Come thou fount of every blessing

Come thou fount of every blessing

Wahrheiten einer alten Hymne neu entdecken!

Robert Robinson (27.09.1735-09.06.1790), der Autor dieser weltbekannten christlichen Hymne, hatte im Laufe seines von Schicksalsschlägen und Herausforderungen geprägten Lebens die Gabe entwickelt, aus festgefahrenen Denkmustern ausbrechen zu können. Dabei machte er das Bibelstudium immer zur Grundlage für seine Entscheidungen. Er entwickelte sich trotz allem im Verlauf seines Lebens immer mehr zum einflussreichen Gelehrten der Antike und des Lebens der ersten Christen und gewann so großen Einfuss in der evangelikalen Welt. Neben anderen bekannten Hymnen schrieb der den Text von “Come thou fount of every blessing” kurz nach einem persönlichen geistlichen Durchbruch und der anschließenden Konvertierung zum Methodismus mit 22 Jahren. Der Musikprofessor Dr. John Randall der Cambridge Universität vertonte den Text später.

Auch für uns heute ist es immer wieder wichtig, biblische Inhalte von ihrer ursprünglichen Bedeutung bei den ersten Christen her zu erkennen und verstehen, auch wenn Gott natürlich zusätzlich durch Bibeltexte und persönliche Inspirationen in unsere konkrete Situation hineinsprechen möchte. Gott widerspricht sich selbst in den grundsätzlichen Aussagen und Offenbarungen nicht. Oftmals wird beim Lesen der Bibel aber nicht unterschieden, wer Aussagen in welcher Situation zu wem getroffen hat. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob wir eine Aussage Gottes zu uns Menschen zitieren und dabei sein Wesen und seinen Charakter erkennen, oder ob wir eine Aussage eines zweifelnden Menschen, dessen Glaube gerade im Keller ist, zitieren. Zu leicht haben sich im Laufe der Kirchengeschichte religiöse Bräuche und Gewohnheiten eingeschlichen, die Deutungen einer bestimmten Zeit oder Resultat einer sehr eigenwilligen Auslegung waren und nicht mehr hinterfragt werden durften. Dabei kann es so befreiend sein, selbständig zu denken und eventuell auch alte Denkmuster zu öffnen. Gott hat uns schließlich mit der Person seines Heiligen Geistes einen ultimativen Helfer gegeben, durch den wir in alle Wahrheit geführt werden können. Oftmals beschleicht uns im Meditieren einer Bibelstelle zu einer Aussage dann auch ein besonderes Gefühl des Friedens oder Unfriedens. Das kann schon einen Hinweis darauf, welche Meinung der Heilige Geist zum Thema hat. Wenn ich keinen Frieden spüre, gehe ich dem eigentlich immer intensiv nach! Mit seiner Hymne lädt Robinson auch uns ein, alte Grundsätze und Überzeugungen in den Blick zu nehmen. Vielleicht gehst du einfach mal mit dem Heiligen Geist in den Dialog über die diversen Aussagen des Liedes?!

Als ich eines Morgens gerade mit Gott im Gespräch war, hatte ich das Gefühl, ein bestimmtes Worshiplied anhören zu sollen. In meinen Playlists blinkte plötzlich „Come thou fount of every blessing” von Celtic Worship auf. Ok, ich mag alte Hymnen, Steph MacLeod ist sowieso ein Musiker, den ich sehr mag, also ließ mich doch gerne darauf ein. Zuerst genoss ich die Musik, die schönen unisono-Melodien von Flöte und Violine mit der Klangfarbe der Stimmen, der Gitarren, Bass und Schlagzeug. Ich hatte einen kurzen Soaking-Moment, in dem ich einfach mit Seele, Körper und Geist in Gottes Gegenwart eintauchen konnte. Es war ein Sich-fallen-lassen, ohne großartige Gedankengebäude, in dem ich Seine Liebe spüren konnte und mich einfach darin wohl fühlen konnte. Beim erneuten hören fiel mir auf, dass der Text zwar nach sehr alten Englisch geklungen hatte, inhaltlich zwar einiges für mich unklar geblieben ist, und doch irgendetwas sehr mein Interesse geweckt hatte. Zuerst konnte ich nicht einmal sagen, was es war, es war nur so ein Eindruck. Ich las den Text nach und nahm später sogar eine deutsche Übersetzung zur Hilfe, um mich tiefer damit auseinandersetzen zu können.

Vielleicht hast du Lust, die Verse des Liedes gemeinsam mit mir durchzugehen und zu entdecken, was Robinson schon vor knapp 300 Jahren für sich erkannt hatte. Glaube mir, es ist erfrischend – für mich war es das jedenfalls!

Stell dir also vor, im Himmel wäre eine riesige Quelle allen Segens. Dort, wo die Engel unaufhörlich Gott anbeten, wäre eine geistliche Fülle, die sich permanent danach aussteckt, unsere Herzen zu füllen! Ich bräuchte diese Substanz von Gottes Herrlichkeit und Liebe nur herein zu lassen, um voller Hingabe Loblieder der Gnade Jesu zu singen. Diese Himmlische Anbetung würde mein Herz derart füllen, dass es für immer reichen würde, dass ich in Wahrheit und im Geist anbete. Klingt das für dich gut? Was, wenn Anbetung oder Worship eigentlich keine Anstrengung erforderte? Was, wenn Gott uns ein Geschenk machte mit himmlischen Segnungen, auf die wir ganz natürlich mit Anbetung antworten könnten. Ich glaube, Anbetung ist zuerst einmal das, was sich in der Beziehung zwischen dem dreieinigen Gott und dir abspielt, auf ganz intime oder persönliche Weise. Liebende kommen zusammen und verbringen Zeit miteinander. Das hatte Robinson erkannt! Da ist zuerst einmal kein Anspruch von Gottes Seite, außer, dass du dein Herz für ihn weit machst. Ich möchte das immer wieder neu lernen, von dieser Quelle allen Segens zu empfangen, lange bevor ich versuche, andere Menschen in die Gegenwart Gottes zu führen. Das muss der Ausgangspunkt für Worship sein! Lies mal Vers 1:

Come, Thou Fount of every blessing,
Komm, du Quelle allen Segens,
Tune my heart to sing Thy grace;
stimme mein Herz ein, um von deiner Gnade zu singen.
Streams of mercy, never ceasing,
Ströme von Erbarmen, die niemals versiegen,
Call for songs of loudest praise.
rufen lauteste Lobpreislieder hervor.

Dass Gott uns Menschen „ein Neues Lied“ schenkt, das besonders in eine bestimmte Zeit hinein ruft, können wir im Verlauf der Kirchengeschichte immer wieder sehen. Was, wenn diese Lieder nicht unserer persönlichen Exzellenz entstammen, sondern bereits vor Gottes Thron gesungen wurden, bevor sie im Geist empfangen und zu Papier gebracht wurden? Was, wenn der Heilige Geist der Worshipleiter vor, auf und hinter der Bühne ist, der uns mitnimmt, um das zu tun, was Gott für eine bestimmte Anbetungszeit vorbereitet hat? Wir könnten in endloser Liebe baden und würden die Auswirkungen seines Handelns auf neue Weise erleben. Lies dazu Vers 2:

Teach me some melodious sonnet,
Lehr mich ein melodiöses Sonnet
Sung by flaming tongues above.
wie’s die flammenden Zungen von oben singen.
Praise the mount, I’m fixed upon it,
Gepriesen sei die Festung, die mir Halt gibt
Mount of Thy redeeming love
Die Festung deiner erlösenden Liebe

Wohin führt uns ein offenes Herz unter der Leitung des Heiligen Geistes in der Gegenwart Gottes? Robinson konnte es klar erkennen. Es führt uns immer zu Jesus, der sein Leben am Kreuz für uns gegeben hat, um dann siegreich aufzuerstehen. Das ist es, was der Heilige Geist uns zeigen will, er will uns von Gnade überführen. Erst in der Erkenntnis und dem erneuten bewusst in-Anspruch-Nehmen dieses Gnadenwerkes, könnten wir Papa-Gott in der rechten Weise anbeten. Lies mit mir Vers 3:

Jesus sought me when a stranger,
Jesus suchte mich, als ich noch ein Fremder war,
Wandering from the fold of God;
vom Schosse Gottes abgeirrt.
He, to rescue me from danger,
Aber, um mich vor Gefahr zu bewahren,
Interposed His precious blood.
hat er sein wertvolles Blut hingegeben.

Und dann kann ich singen, wovon mein liebendes Herz voll ist. Anstatt über uns und unsere Sorgen zu singen, können wir uns der machtvollen Taten Gottes bewusst werden. Samuel stellte sogar einen großen Gedenkstein auf, um sich der gnadenvollen Taten Gottes in seinem Leben immer wieder bewusst zu werden (siehe 1Sam 7,12). Wenn wir uns andauernd unser Versagen und unsere Nöte vor Augen halten, reduzieren wir Gott auf die uns eigenen menschlichen Vorgehensweisen und Möglichkeiten. Doch Gott ist ein übernatürlicher Gott! Für ihn sind unsere Stürme nicht im Geringsten überraschend oder furchterregend! Für ihn gelten unsere Naturgesetze nicht! Er steht immer über unserer Not! Versteh’ mich bitte nicht falsch. Es ist nichts Schlechtes daran, Papa-Gott auch Ängste und Sorgen zu sagen! Auch David, der in zahlreichen Psalmen seinem bebenden Herzen Luft macht, hat in der Regel am Ende eines Psalmes dieses „du aber“ anfügt. Das ist es, was er eigentlich sagen wollte: Die Situation sieht beängstigend aus, aber ich vertraue auf Gott, der mich rettet! Was, wenn unsere Probleme dadurch gelöst würden, dass wir in Situationen der Herausforderung und des Sturmes aus tiefstem Herzen unseren Herrn anbeteten, ohne auf uns selbst zu schauen? Was, wenn er uns mit den richtigen Gebeten segnete, die wir im anbetenden Akt der Fürbitte einfach aussprechen müssten, damit sein Friede und Schutz in unsere Leben fließen kann. An den Zeugnissen seines Handelns sollten wir uns in der Anbetung ausrichten! Lies mal Vers 4:

Here I raise my Ebenezer;
Hier stelle ich meinen Ebenezer-Stein:
Hither by Thy help I’m come;
”Bis hierher hast du mir geholfen”
And I hope, by Thy good pleasure,
Und ich hoffe, dass ich durch dein Wohlgefallen
Safely to arrive at home.
auch sicher zu Hause ankommen werde.

Jetzt nimmt das Lied eine interessante Wendung: anstatt sich durch Sündenbewusstsein ständig an seine Schuld zu ketten, entschied sich Robinson, sich an die Gnade anketten zu lassen. Er hatte verstanden, wodurch er frei werden würde: „Die Gnade wird euch frei machen!“ Ohne, dass wir permanent in der Autorität dieser Gnade laufen, im Bewusstsein des Sieges Jesu, mit der Hoffnung auf Herrlichkeit durch die Anwesenheit des Geistes Christi und des Vaters in uns, wird uns der Feind immer wieder in seine Fänge zu ziehen versuchen. Deshalb ketten wir uns doch einfach an die Gnade Gottes! Was, wenn unsere Anbetung ein Lobgesang der Gnade Gottes wäre? Lies doch mal Vers 5:

O to grace how great a debtor
Was für ein grosser Schuldner bin ich der Gnade gegenüber.
Daily I’m constrained to be!
Täglich bin ich davon abhängig
Let that grace now like a fetter,
Lass mir diese Gnade wie eine Fessel sein
Bind my wandering heart to Thee.
die mein abirrendes Herz zu dir bindet.

Nein, ein Anbeter muss nicht perfekt sein! Das wusste Paulus und das erkannte auch Robinson! Da gibt es einen Kampf und der spielt sich in der geistlichen Welt ab. Es geht dabei nur um unser Herz. Mir fällt ein Satz von John Eldredge ein: „Die Reise meines Lebens ist die Geschichte des erbitterten Kampfes um mein Herz durch den, der weiß was aus mir werden könnte und der dies fürchtet!“. Wie gewinnen wir diesen Kampf? Indem wir unser Herz mit dem füllen lassen, was aus dieser himmlischen Quelle des Segens geflossen kommt. Gott will so viel davon in unser Herz laufen lassen, dass es regelrecht versiegelt wird. Das Herz eines Anbeters treibt den Feind in die Flucht! Deshalb sucht der Herr Menschen, die in Wahrheit und im Geist anbeten. Deshalb wollte David lieber einen Tag in den Vorhöfen der Gegenwart Gottes verbringen als tausende an einem anderen Ort! Lies zum Schluss Vers 6:

Prone to wander, Lord, I feel it,
Ich bin anfällig abzuirren, Herr, das spür ich,
Prone to leave the God I love;
anfällig den Gott, den ich liebe, zu verlassen.
Here’s my heart, O take and seal it,
Hier ist mein Herz, o nimm’s und versiegle es.
Seal it for Thy courts above.
Versiegle es für deine himmlischen Vorhöfe

Ich hoffe, diese alte Hymne konnte dich ein wenig ermutigen. Ich jedenfalls, bin ermutigt, den Heiligen Geist zu meinem persönlichen Worshipleiter zu ernennen. Ich will aufhören zu denken, ich müsste irgend einen Menschen von irgendetwas überzeugen oder ihn auf irgendeine Weise beeindrucken. Ich will einfach mit Gott im Einklang sein – und das bin ich ja, mit Christus in mir! Wenn ich mir zeigen lasse, was gerade dran ist, kann ich aufhören herum zu probieren. Die Erfolgschancen auf echten Segen steigen damit plötzlich ins Unermessliche. Und ja, wir dürfen natürlich auch unsere Worshipmusik schön spielen. Wenn du wüsstest wie sehr ich z.B. die Klänge von tollen Akustikgitarren liebe. Ich habe ja vorhin selbst geschrieben, wie mir dieser Soaking-Moment emotional das Herz öffnete. Don Potter schrieb in seinem Buch „Facing the wall“, dass er seine Exzellenz am Instrument dafür einsetzte, sein Herz zu öffnen, bis er die Salbung des Heiligen Geistes spürte. Danach übernahm der Heilige Geist. Come thou fount of every blessing! Ja, komm du Quelle allen Segens und fülle mein Herz! Versiegele es! Amen!

Christian

Mit Jesus tanzen!

Mit Jesus tanzen!

Über ein Leben, das gelingt!

Zeiten der Isolation, die ja durch die Corona Krise fast allen Menschen auf der Welt auferlegt wurden, eignen sich sehr gut, um zur Besinnung zu kommen und neuen Halt im Gebet zu suchen. Deshalb versuchen wir zuhause, täglich zusammen zu singen und zu beten. Während einer Gebetszeit mit meiner Frau zeigte mir in der vergangenen Woche der Heilige Geist ein starkes Bild, das mich seitdem nicht mehr loslässt.

Ich sah, als würde ich in einen Film hineingehen können, wie Jesus auf einem Fest (es könnte durchaus die Hochzeit zu Kana gewesen sein) in der Menge stand und tanzte. Dabei konnte ich mich Jesus nähern, bis ich direkt hinter ihm stand. Es schien ein traditioneller israelischer Tanz zu sein, bei dem allen Beteiligten klar war, wie sie sich bewegen mussten. Jesus stand da mit ausgebreiteten Armen, ging ein wenig in die Knie, richtete sich wieder auf, überkreuzte mit der rechten Fußspitze das linke Bein und tippte damit kurz auf den Boden. Anschließend bewegte er sich wieder zurück in die Ausgangsposition, ging wiederum kurz in die Knie und kreuzte jetzt mit dem linken Fuß das rechte Bein und tippte auf. Diese Bewegungen wiederholten sich ständig. Es war weniger die Bewegung an sich, als der emotionale Ausdruck Jesu, der mich in den Bann zog. Jesus strahlte eine überschwängliche Freude aus. Mit seinen Händen winkte er immer wieder die anderen Gäste herbei, damit sie seine Freude am Tanz teilen konnten. Auf diese Weise entstand eine unglaubliche Atmosphäre, die ich als überschäumende Freude beschreiben würde.

Nachdem wir unsere Gebetszeit abgeschlossen hatten, erzählte ich meiner Frau von dem Eindruck und merkte schon beim Erzählen, wie sehr in mir eine Sehnsucht geweckt worden war. Diese Freude würde ich jetzt auch gerne in mir haben. Wie gelang es ihm nur, sämtliche Sorgen und Probleme zur Seite zu schieben, um so mit Körper, Seele und Geist jubeln zu können? Am Karfreitag entschlossen wir uns dann, mit der kompletten Familie einen Jesus-Film anzuschauen. Im Laufe der Zeit hat sich der ein oder andere Film über das Leben Jesus angesammelt. Da eine DVD nicht starten wollte, ein anderer Film schon beim ersten Eindruck allen nicht wie die richtige Wahl vorkam, entschieden wir uns eben für den letzten, zur Verfügung stehenden Film. Und da war es wieder! Jesus wurde mit einer besonderen Heiterkeit dargestellt, die mich sofort an den Gebetseindruck erinnern ließen.

Zwangsläufig musste ich darüber nachdenken, wie ich schon im Buch „Ich worshippe jetzt!“ die Beziehung innerhalb der Dreieinigkeit Gottes mit einem Liebestanz beschrieben hatte. Eine Freundin erinnerte uns später daran, dass ich das ja auch in einem meiner selbstgeschriebenen Lieder so ausdrücke. Wollte Gott mir also mit dem Bild vom tanzenden Jesus etwas Besonderes sagen? Da ich gerade ein wirklich gutes Buch zu Ende gelesen hatte, fragte ich am folgenden Tag Gott, welches Buch ich als nächstes lesen sollte, das hat sich in der Vergangenheit sehr bewährt. Sofort war mir klar, ich sollte „Ray Bevan: Gnade ruft lauter“ lesen. Schon auf dem Buchrücken wird von „überfließendem Leben“ gesprochen, was mein Interesse direkt weckte.

Im ersten Kapitel vergleicht Bevan dann Gnade mit einem Tanz, während das Leben unter dem Gesetz des mosaischen Bundes mit einem Marsch zu vergleichen sei. Mit Geschichten, die irgendwie verstraut scheinen, beschreibt der Autor, dass viele Christen nominell zwar im Neuen Bund der Gnade leben, sie aber scheinbar die Qualität dieses Bundes mit allen Segnungen nicht auf ihre eigene Identität beziehen und dadurch immer mehr vom Tanzen ins Marschieren geraten. Immer, wenn wir vergessen, dass Tanzen etwas mit Liebe, mit Beziehung, Freude und Emotionen zu tun hat, versuchen wir unser tugendhaftes Leben selbst zu regeln. Dabei setzen wir uns dann gehörig selbst unter Druck oder lassen auch zu, dass unsere Mitchristen Druck auf uns ausüben.

Während ein Tanz ein auf das Gegenüber bezogenes kreatives Miteinander ist, in dem jeder die richtigen Schritte machen will, um immer mehr miteinander zu verschmelzen, marschieren Soldaten aus Angst vor Fehlern im Gleichschritt. Ich machte mir bewusst, dass mit dem Heiligen Geist als dem perfekten Tanzpartner, die Qualität meiner eigenen Tanzperformance nicht entscheidend ist. Er führt mich wie ein erfahrener Tanzlehrer. Dabei lerne ich ganz spielerisch die richtigen Schritte und habe eine Menge Freude dabei. So kann ich dann immer mehr in die mir anvertraute Autorität in Christus hineinwachsen. Je sicherer meine Tanzschritte sind, desto leichter kann ich sie auch anderen beibringen. Es macht schließlich Spaß, zusammen zu tanzen.

Ja, der Heilige Geist wollte mir etwas zeigen! Es ist Zeit, sich ganz neu auf den Tanz mit ihm einzulassen! Es ist der Tanz innerhalb der Dreieinigkeit, in den er uns mit hineinnehmen möchte. Ostern bringt uns die Botschaft der Gnade, die Jesus durch seinen stellvertretenden Tod für uns erwirkt hat. Damit haben sich in der unsichtbaren Welt die Verhältnisse vollständig verändert. Der Feind wurde in „Schockstarre“ versetzt, hörte ich am Ostersonntag in einer vollmächtigen Predigt. „Gott sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat, den Sieg durch Jesus Christus“! Es handelt sich um einen vollständigen Sieg über die Sünde und den Tod. Gemeint ist hier die vergangene, gegenwärtige und zukünftige Schuld. Das will ich heute in diesem Artikel herausrufen!  

Was können wir jetzt also praktisch machen? Wir können uns unserem Tanzpartner zuwenden. Der Heilige Geist ist sanftmütig, er wartet darauf, uns an der Hand zu nehmen. Lass dich heute von mir dazu ermutigen, ihn zu bitten, dich neu zu füllen und bis ins tiefste Innere zu durchdringen. Es reicht nicht, zu wissen, dass er rein theoretisch in dir lebt! Der Heilige Geist, der ja der Geist Christi ist, will mit dir tanzen. Er will dich lehren, trösten, anleiten und dir dieses überschäumende Leben und die überschwängliche Freude Jesu schenken. Er wird dir zeigen, wie du mit Leichtigkeit durchs Leben tanzen kannst!

Für mich sind ganz persönliche Zeiten der Anbetung dabei wie Tanzstunden. Keiner will sofort auf der Bühne tanzen. Triff dich mit deinem Tanzlehrer und lass dich auf ihn ein. Höre auf ihn, lass dich führen. Wenn deine Gefühle dir einmal dabei im Weg stehen, singe! Lobe dich in die Gegenwart des dreieinigen Gottes und fange an zu tanzen. Seine Gegenwart ist da, das ändert sich nicht. Wenn du ihn lobst, lässt du zu, dass er dein Herz weich macht, du Liebe für ihn empfinden kannst und dich so aktiv in seiner Gegenwart bewegen kannst. Ja, je geübter du wirst, desto akrobatischer werden die Tanzbewegungen. Manchmal liebt es der Heilige Geist auch, uns durch die Luft zu wirbeln, oder er will sich einfach mit uns gemeinsam so richtig kaputtlachen. Wir werden merken, wie sehr diese Stimmung auch die Atmosphäre um uns herum positiv beeinflussen wird. Im weiteren Verlauf habe ich eine ganze Reihe Bibelverse zusammengestellt, die dir helfen könnten, diese Wahrheit für dich in Anspruch zu nehmen! Es ist vollbracht! Der Herr ist auferstanden, Halleluja!

Ps 95,1-8 NGÜ: 1 Kommt, lasst uns dem Herrn zujubeln, ihm laut unsere Freude zeigen, dem Fels, bei dem wir Rettung finden. 2 Lasst uns voll Dank vor ihn treten, mit Liedern ihm unsere Freude zeigen. 3 Denn der Herr ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter. 4 Die tiefsten Abgründe der Erde – er hält sie in seiner Hand, und die Gipfel der Berge – auch sie gehören ihm. 5 Ihm gehört das Meer, er hat es ja geschaffen, und auch das Festland haben seine Hände gebildet. 6 Kommt, wir wollen ihn anbeten und uns vor ihm niederwerfen, wir wollen niederknien vor dem Herrn, der uns geschaffen hat! 7 Denn er ist unser Gott, und wir sind sein Volk, die Schafe auf seiner Weide, er leitet uns mit eigener Hand. Wenn ihr heute seine Stimme hört, 8 dann verschließt euch seinem Reden nicht!

1Petr 2,7-9 NLB: In der Schrift heißt es: »Ich lege einen Stein in Jerusalem, einen auserwählten, kostbaren Eckstein, und wer an ihn glaubt, wird nicht umkommen.« 7 Für euch, die ihr glaubt, ist er kostbar, doch für die, die ihn ablehnen, gilt: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.« 8 Und in der Schrift heißt es auch: »Er ist der Stein, über den Menschen stolpern, der Fels, der sie zu Fall bringt.« Sie stolpern, weil sie nicht auf Gottes Wort hören und es nicht befolgen, und dazu sind sie auch bestimmt. 9 Aber ihr seid anders, denn ihr seid ein auserwähltes Volk. Ihr seid eine königliche Priesterschaft, Gottes heiliges Volk, sein persönliches Eigentum. So seid ihr ein lebendiges Beispiel für die Güte Gottes, denn er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen.

Joh 4,23-24 NGÜ: 23 Aber die Zeit kommt, ja sie ist schon da, wo Menschen Gott als den Vater anbeten werden, Menschen, die vom Geist erfüllt sind und die Wahrheit erkannt haben. Das sind die wahren Anbeter; so möchte der Vater die haben, die ihn anbeten. 24 Gott ist Geist, und die, die ihn anbeten wollen, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.«

Apg 1,8 NGÜ: 8 Aber wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt, werdet ihr mit seiner Kraft ausgerüstet werden, und das wird euch dazu befähigen, meine Zeugen zu sein  – in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und ´überall sonst auf der Welt, selbst` in den entferntesten Gegenden der Erde.«

Eph 1,18-21 NGÜ: 18 Er öffne euch die Augen des Herzens, damit ihr erkennt, was für eine Hoffnung Gott euch gegeben hat, als er euch berief, was für ein reiches und wunderbares Erbe er für die bereithält, die zu seinem heiligen Volk gehören, 19 und mit was für einer überwältigend großen Kraft er unter uns, den Glaubenden, am Werk ist. Es ist dieselbe gewaltige Stärke, 20 mit der er am Werk war, als er Christus von den Toten auferweckte und ihm in der himmlischen Welt den Ehrenplatz an seiner rechten Seite gab. 21 Damit steht Christus jetzt hoch über allen Mächten und Gewalten, hoch über allem, was Autorität besitzt und Einfluss ausübt; er herrscht über alles, was Rang und Namen hat  – nicht nur in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen.

2Kor 3,18 NGÜ: 18 Ja, wir alle sehen mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit des Herrn. Wir sehen sie wie in einem Spiegel, und indem wir das Ebenbild des Herrn anschauen, wird unser ganzes Wesen so umgestaltet, dass wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen. Diese Umgestaltung ist das Werk des Herrn; sie ist das Werk seines Geistes.

Gal 2,19-20 NGÜ: 19 In Wirklichkeit jedoch ´habe ich mit dem Gesetz nichts mehr zu tun;` ich bin durch das Urteil des Gesetzes dem Gesetz gegenüber gestorben, um ´von jetzt an` für Gott zu leben; ich bin mit Christus gekreuzigt. 20 Nicht mehr ich bin es, der lebt, nein, Christus lebt in mir. Und solange ich noch dieses irdische Leben habe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mir seine Liebe erwiesen und sich selbst für mich hingegeben hat.

Joh 15,4-7 NGÜ: 4 Bleibt in mir, und ich werde in euch bleiben. Eine Rebe kann nicht aus sich selbst heraus Frucht hervorbringen; sie muss am Weinstock bleiben. Genauso wenig könnt ihr Frucht hervorbringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. 5 Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wenn jemand in mir bleibt und ich in ihm bleibe, trägt er reiche Frucht; ohne mich könnt ihr nichts tun. 6 Wenn jemand nicht in mir bleibt, geht es ihm wie der ´unfruchtbaren` Rebe: Er wird weggeworfen und verdorrt. Die verdorrten Reben werden zusammengelesen und ins Feuer geworfen, wo sie verbrennen. 7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, könnt ihr bitten, um was ihr wollt: Eure Bitte wird erfüllt werden.

Jak 4,7-8 NGÜ: 7 Ordnet euch daher Gott unter! Und dem Teufel widersteht, dann wird er von euch ablassen und fliehen. 8 Sucht die Nähe Gottes, dann wird er euch nahe sein!

Phil 4,6-7 NGÜ: 6 Macht euch um nichts Sorgen! Wendet euch vielmehr in jeder Lage mit Bitten und Flehen und voll Dankbarkeit an Gott und bringt eure Anliegen vor ihn. 7 Dann wird der Frieden Gottes, der weit über alles Verstehen hinausreicht, über euren Gedanken wachen und euch in eurem Innersten bewahren – euch, die ihr mit Jesus Christus verbunden seid.

1Kor 14,1 HFA: 1 Die Liebe soll also euer höchstes Ziel sein. Strebt aber auch nach den Gaben, die der Geist Gottes gibt; vor allem danach, in Gottes Auftrag prophetisch zu reden.

Grace Festival #1

Grace Festival #1

Am 09.11.19 feierten wir das erste “Grace Festival” der neuen Serie ermutigender, überregionaler Gottesdienste in Lich. Dazu hatten sich Gerald und Christina Wieser vom “Grace Today Verlag” mit dem “Worshipnetzwerk” und den Betern der “Kingsmen” zusammengetan. Nach einer etwa halbstündigen Anbetungszeit mit frischen deutschsprachigen Liedern der Band aus dem Worshipnetzwerk feierten wir gemeinsam das Abendmahl. Daniel Schmidt von den Kingsmen überreichte nach einem bewegenden persönlichen Bericht zur Überraschung ein wunderschönes Bild, das Josuas Durchzug mit der Bundeslade durch den Jordan zeigt, auf welches sich Gerald Wieser dann auch in der Ansprache bezog.

Die Bundeslade ist in jedem Detail die Versinnbildlichung von Jesus Christus, die Gott damit lange im Voraus ankündigte. Er hat die Gnade Gottes am Kreuz zur Vollendung gebracht und alle Schuld und Rebellion gegen ihn mit dem Gnadenthron Jesus zugedeckt. Wo die Bundeslade war, befand sich Gottes Gegenwart auf der Erde. Deshalb musste das Wasser des Jordan auch davor zurückweichen, sodass das Volk trockenen Fußes ins Gelobte Land ziehen konnte. Mit Jesus in uns können wir uns jeder Zeit auch dieser göttlichen Gegenwart bewusst sein. Wir wurden ermutigt, diese Gnade wieder ganz neu für uns anzunehmen, weil wir ein für alle Mal von unserer Sünde befreit wurden und von nun an darauf vertrauen können, dass der Heilige Geist uns den richtigen Weg führen wird. Mit besonderen biblischen Offenbarungen nahm Gerald Wieser die Besucher mit auf eine Reise ins alte Israel, dass plötzlich mitten in unser Leben zu sprechen begann. Diese Gnadenbotschaft hatte es in sich!

Anschließend konnten die Besucher bei einigen Worshipliedern der Band das Gebet und die Segnungen durch die Kingsmen in Anspruch nehmen, bevor der Abend mit einigen Snacks und guten Gesprächen gemütlich ausklang. Ich würde sagen, es war ein Volltreffer und freue mich sehr auf den 25. Januar, an dem das nächste “Grace Festival” dann erneut in der Christusgemeinde in Lich stattfinden wird. Danke an alle Mitwirkenden, ihr seid wirklich wertvoll!!!