Prophetische Schlüssel für Durchbrüche

Prophetische Schlüssel für Durchbrüche

Ich weiß nicht, wie es dir geht! Ich jedenfalls habe die Nase bis zum Rand voll von schlechten Nachrichten. Durchhalteparolen nutzen einem zwar eine Zeit lang, irgendwann jedoch, wenn du keine richtige Änderung wahrnehmen kannst, führen sie zu Frustration. Dabei sollten wir Christen doch eine Kultur der Hoffnung in uns tragen. Gerade wir Anbeter sehen uns doch als königliche Priester, die aus der Gegenwart Gottes heraus, sein Königreich auf dieser Erde sichtbar werden lassen, oder? Weil ich persönlich auch gerade etliche Fragen in mir hatte, nahm ich mir zu Beginn dieses Jahres noch mehr Zeit, auf Gott zu hören. Ich versuchte, meinen Fokus bewusst nicht auf „Performance“ zu legen und  konnte dabei ganz klar erkennen, dass man aus leeren Weinschläuchen keine Gläser füllen kann, was für mich so viel bedeutet wie: Ohne den von Gott für mich vorbereiteten Weg zu sehen, irre ich einfach nur durch die Gegend!

Wenn Gott Wege und Türen für uns vorbereitet hat, müssen wir sie uns zuerst von ihm zeigen lassen. Sein Heiliger Geist will uns anleiten, sie zu sehen. Er will uns als unser engster und liebevollster Freund und Berater vorangehen. Dabei hat er eine Fülle seiner Gaben im Gepäck, die er uns als Ausrüstung auf dem Weg zur Verfügung stellen möchte. Wenn du dir dieses Jahr auch Durchbrüche in deinem Leben wünschst, lade ich dich ein, inne zu halten. Gott redet zu dir, manchmal müssen wir nur zuerst zur Ruhe kommen, damit der Lärm dieser Welt ihn nicht übertönt. Seine Stimme hat viel Autorität und ist oft doch so sanft.

In dieser Ruhe zeigte Gott mir zunächst bestimmte Bibeltexte. Ich hörte die Stellen, schrieb sie auf, las sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln und bewegte sie eine Zeit lang in meinem Herzen.  Als nächstes empfing ich den bildlichen Eindruck eines großen Tores (ich beschreibe das später genauer), zu dem ich Gott einige Fragen stellte. Zuletzt führte mich Gott auf kuriose Weise zu etlichen Schlüsselbegriffen. Wie er diese alle schlüssig zusammenstellt ist ein echtes Wunder. Vielleicht magst du dir das alles kurz mit mir anzuschauen:

Ich hörte zunächst zwölf Bibelstellen:

Hebräer 4,7; Daniel 2,20-22; Jesaja 22,22; 1. Johannes 4,13; Offenbarung 22,1-5; Psalm 147,13-14; Maleachi 1,5; 5. Mose 19,8; Kolosser 1,28; Römer 8,24; Römer 4,16 und Hebräer 11,1. (lies ruhig mal rein)

Dabei hatte ich den Eindruck, dass über allen Bibelstellen die göttliche Liebe aus 1. Korinther 13,1-3 steht.

Gott zeigte mir außerdem ein Bild von einem großen Tor, das zwischen der dunklen Welt und dem Licht der Gegenwart Gottes mit seinen paradiesischen Zuständen steht und diese voneinander trennt. Ich stand gerade im Dunkel, als Gott kam und mir Schlüssel in die Hand gibt. Jetzt konnte ich das große hölzerne Tor aufsperren und in das Licht eintreten.

Je mehr ich mir diese Szene durch den Kopf gehen lies, desto klarer erkannte ich, dass die Bibelstellen die Szene sehr gut einrahmen könnten und arbeitete mit diesem Fokus verschiedene Begriffe aus den Bibelstellen heraus, die ich in dem folgenden Abschnitt zusammenfassen möchte:

Der Ort der Gegenwart Gottes und des Lichts ist unser Ziel. Gott gibt uns Schlüssel. Die Tür/das Tor ist ein geistlicher Eintrittspunkt auf dem Weg in unsere Bestimmung. Gott gibt der Tür einen Riegel, um uns zu schützen und die Finsternis von uns fern zu halten. Im Licht befindet sich ein weites Land, das Gott für uns vorbereitet hat (nicht erst im Himmel). Gott schenkt uns den Glauben, dass wir durch seine Gnade gerettet sind. Er gibt uns seinen Geist, den Berater und Tröster, ein Geist der Kraft, Liebe und Besonnenheit. Gottes Liebe ist das Non-plus-ultra, ohne sie ist alles nichts. Wir sollen die für uns vorbereiteten Früchte ernten.

Ich fragte Gott, was denn eigentlich die Schlüssel sind. Daraufhin führte er mich, wie gesagt, auf kuriose Weise zu neuen Begriffen. Ich hatte, wie in jedem Jahr, zwischen Weihnachten und Silvester eine Playlist mit meinen 25 Lieblingssongs des vergangenen Jahres zusammengestellt. Da mir nicht nur die Musik sehr wichtig ist, hatte ich alle Lyrics hintereinander in ein Dokument geschrieben. Ich hörte, wie Gott zu mir sagte: „nimm die Lyrics, ich will dir die Schlüsselbegriffe zeigen“. So ging ich Lied für Lied durch und markierte immer dann spontan ein Wort, wenn ich das Gefühl hatte, Gott „highlightet“ es für mich. Anschließend stellte ich sie in genau dieser Reihenfolge so zusammen, dass dabei 10 Schlüssel herauskamen. Es ist ganz erstaunlich, wie diese Schlüssel zustande gekommen sind und in sich stimmig sind, da ich die Reihenfolgen der Playlist eingehalten habe, die ich nach der Musik sortiert habe. Die Schlüssel 1-4 erscheinen mir als Einheit, genau wie die Schlüssel 5-8. Bei den Schlüsseln 9-10 könnte es sich um abschließende grundsätzliche Bemerkungen handeln. Vielleicht liest du sie dir zunächst einfach einmal durch. Ich habe unter jedem Schlüssel eine kleine Erklärung für mich angefügt.

1. lose control – see – love

(ich darf loslassen und auf Jesus schauen, um Lieben zu lernen, wie er liebt)

2. know it’s true – look at me – hold on to

(ich darf Gottes Wort als Wahrheit annehmen, den Blick auf ihn gerichtet halten und uns an ihm und seinem Wort festhalten)

3. believe – find a way – go the distance

(ich darf ihm vollständig vertrauen und seinem Weg folgen, auch wenn es einmal etwas weiter und länger ist)

4. win – rise – jump + dance

(ich darf mit ihm ganz einfach siegen und dabei noch wachsen, bis ich vor Freude springe und tanze)

5. turn on the light – trust in true love – wait for miracles

(wenn es auch einmal schwierig ist, darf ich das Licht einschalten, auf seine Liebe vertrauen und mit Wundern rechnen)

6. think – look through – feel

(ich darf mich an Gottes Wirken erinnern, durch die Wolken und Schleier des Zweifels und der Anfechtung hindurchschauen und das Gefühl seiner Gegenwart wieder aufnehmen)

7. breathe – praise – shout

(ich darf ihn selbst einatmen und ihn beim Ausatmen anbeten und loben, dabei kann ich sein Wort proklamieren und laut ausrufen)

8. see the light – feel the love – get out into the light

(dann, wenn ich das Licht wieder sehen, darf ich seine Liebe spüren, dieses Gefühl zulassen und in das Licht seiner Gegenwart eintreten)

9. try it – get in your own lane – take it

(ich darf mutig den nächsten Schritt gehen, den er mir zeigt, ohne dabei zu versuchen, andere zu imitieren, sondern einfach das annehmen, was er mir anbietet)

10. love – shake the room – Jesus does

(ich darf alles in Liebe tun, bis der Raum anfängt in der Gegenwart Gottes zu erzittern und zu beben. Dabei wird das „ich darf“ in ein „er wird“ verwandelt! Jesus wird für das alles sorgen)

Für mich sind die Schlüssel echte Schlüssel zu Durchbrüchen in diesem Jahr. Ich lasse mir immer wieder einen Schlüssel zeigen, der mich an diesem Tag zu Durchbrüchen führen soll. Den trage ich dann mit mir. Weil ich immer versuche, solche Eindrücke angemessen zu dokumentieren und mir zu veranschaulichen, habe ich Schlüssel gesucht, die dazu passen. Ich fand auf eBay eine Sammlung alter Schlüssel, die ich preiswert ersteigern konnte. Interessanter Weise waren es wundervolle große und alte Schlüssel wie von einem Schloss oder einer alten Kirche. Ein Schlüssel wich von den anderen ab, weil er nicht aus angerostetem Eisen, sondern aus silbernem, leichtem Aluminium war. Für mich war das ganz klar der 10. Schlüssel – Jesus does!!!

Wenn dir das jetzt zu schräg oder zu kryptisch erschein, entschuldige ich mich bei dir. Gott hat für jeden Menschen eine eigene Frequenz der Kommunikation. Bei mir nutzt er häufig meine reichlich vorhandene Fantasie und spricht hinein. Das kann schon einmal dazu führen, dass es für andere etwas schwerer wird, dies zu erkennen. Ich hatte aber den starken Eindruck, diese Gedanken mit euch teilen zu sollen.

Im Februar durften wir dann auch das Jahr als Worshipnetzwerk angemessen mit einer wunderbaren Celebration Night in Heuchelheim beginnen. Bei gefülltem Haus konnten wir spüren, welchen Durst nach der Gegenwart Gottes wir zurzeit in unserem Land haben. Letzten Samstag führte ich dann in derselben Gemeinde einen Tages-Workshop zum Thema „Ich worshippe jetzt!“ mit den Anbetungsmusiker der Gemeinde durch. Es war wunderbar und ich freue mich, mit vielen Menschen gemeinsam unterwegs zu sein, die Gott in Wahrheit und im Geist anbeten wollen. Halleluja! Gottes reichen Segen für 2024

In kriegerischen Zeiten aus der Gegenwart Gottes leben

In kriegerischen Zeiten aus der Gegenwart Gottes leben

Krieg ist dieser Tage allgegenwärtig! Wenn wir die Nachrichten hören, geht es um Krieg. In meiner 9. Klasse sitzen Jugendliche, die vor dem Krieg fliehen mussten und schlimme Dinge erlebt haben. Krieg findet aber auch innerhalb unserer Gesellschaft, im zwischenmenschlichen Bereich, ja, sogar in Familien statt. Obwohl wir derzeit auf allen Ebenen mit Kämpfen konfrontiert werden, übersehen wir leider häufig, dass sich auch ein Krieg in der unsichtbaren Welt abspielt. Genau wie das Volk Israel sich scheinbar schon lange damit abgefunden hatte, dass fast täglich Raketen in das eigene Land fliegen und Anschläge verübt werden, scheinen wir Christen uns damit abgefunden zu haben, dass wir aus der unsichtbaren Welt heraus attackiert werden. Wenn alles scheinbar halbwegs unter Kontrolle ist, gewöhnt man sich auch an diese kleinen Sticheleien, die verdeckten Lügen und Intrigen des Feindes. Wir haben unsere Rollen, die wir so gut es eben geht erfüllen und akzeptieren dabei, dass man manchmal erschöpft oder entmutigt ist. Vielleicht fragen wir uns zwar manchmal sogar, wieso Gott hier und da nicht genauso reagiert hat, wie wir eigentlich gehofft hatten, verfolgen den Gedanken dann aber nicht weiter. Zu viel ist in Bewegung, zu hoch sind die Anforderungen, als dass wir dem nachgehen könnten. Das geht leider nur so lange gut, bis es richtig knallt, wie man anhand des Krieges in Israel sehen kann. Plötzlich stehst du vor einem Trümmerhaufen, weil der Feind sich gegen uns in Stellung bringen konnte. Sehnst du dich nicht eigentlich auch nach einem echten Durchbruch, nach echtem Frieden?    

Der Apostel Paulus kannte den Krieg in der geistlichen Welt und schreibt deshalb im Epheserbrief, Kapitel 6,10-12:

„Nun noch ein letztes: Lasst euch vom Herrn Kraft geben, lasst euch stärken durch seine gewaltige Macht! Legt die Rüstung an, die Gott für euch bereithält; ergreift alle seine Waffen! Damit werdet ihr in der Lage sein, den heimtückischen Angriffen des Teufels standzuhalten. Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Wesen von Fleisch und Blut, sondern gegen die Mächte und Gewalten der Finsternis, die über die Erde herrschen, gegen das Heer der Geister in der unsichtbaren Welt, die hinter allem Bösen stehen.“ (NGÜ)

Was er bereits vor rund 2000 Jahren verstanden und schriftlich als Realität festgehalten hat, scheint uns im Laufe der Zeit immer wieder in Vergessenheit zu geraten zu sein. Gilt vielleicht auch für uns heute die Warnung des Propheten Hosea, dass das Volk Gottes „aus Mangel an Erkenntnis“ zugrunde geht? (siehe Hos 4,6)

Auch im Korintherbrief greift Paulus das Thema auf und schreibt:

„Nun ist es sicher so, dass wir unser Leben unter den Bedingungen der natürlichen Welt führen. Und dennoch kämpfen wir nicht auf rein menschliche Weise. Denn es sind nicht rein menschliche Waffen, die wir in unserem Kampf einsetzen, sondern Waffen, die sich im Einsatz für Gott als mächtig erweisen, um Bollwerke zu schleifen und weltanschauliche Gedankengebäude abzureißen. Ja, wir demontieren auch hochtrabende Theorien, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erheben, und stellen jeden Gedanken unter den Gehorsam gegenüber dem Messias.“  (2Kor 10,3-5 DBU)

Diesen Gedanken möchte ich gerne hier aufgreifen und ein Plädoyer für ein neues Bewusstsein für die unsichtbare Welt abhalten. Als wiedergeborene Christen sind wir Bürger des Himmels. Die geistliche Welt sollte unsere absolute Aufmerksamkeit genießen. Dort ist es, wo das Licht völlig natürlich die Finsternis vertreibt. Dort können wir mit Jesu Augen sehen und tun, was er tut. Von dort aus werden Wunder in die Realität gesprochen! Aus dieser Realität der Gegenwart Gottes heraus können wir den Himmel auf die Erde bringen.  

Bei einem Treffen für prophetisches Gebet in Wiesbaden hatten wir vor wenigen Wochen einen sehr starken Eindruck, während wir für die prägenden Bereiche der Gesellschaft (die 7 Berge) beteten. Ich sah im Gebet diese Berge (Wirtschaft, Politik, Medien, Unterhaltung/Kunst, Bildung/Erziehung, Familie und Religion) über die sich eine riesige Wolke gelegt zu haben schien. Es war sogar mehr als eine Wolke, etwas wie ein schwarzer Lack oder eine Masse, die zähflüssig war. Kein Licht konnte hindurchdringen. Gott setzte Teams von Bergsteigern dort am Fuß jedes Berges ab, die sich bis zum Gipfel durchkämpfen sollten. Leider (so hatte eine Mitbeterin völlig unabhängig von mir gesehen) wurden vom Feind viele falsche Hinweisschilder und Irrwege an den Berghängen aufgebaut, die verhindern sollten, dass die Teams nach oben in das Licht des Gipfels kommen. Einmal durch diese Masse hindurchgedrungen, konnten die Bergsteiger nämlich das reine Licht geradezu in sich aufnehmen und nach unten in die Finsternis tragen. Dieses Bild hat mich sehr bewegt. Mir wurde plötzlich klar, dass irgendwer da hinauf steigen muss!

Unweigerlich kam mir die Geschichte Jesajas in den Sinn, in der Gott fragt: „wen soll ich senden, wer wird für mich gehen?“(siehe Jes 6,8). Könnte es sein, dass uns Gott heute dieselbe Frage wieder stellen möchte? Ist es nicht eigentlich unser Job, den Einfluss der Finsternis und des Bösen in dieser Welt zu reduzieren und dort selber Licht zu sein? Das geht natürlich nur, wenn wir sein Licht in uns tragen. Wenn wir es aber in uns tragen, wird an dem Ort, auf den wir unseren Fuß setzen, das Königreich Gottes sein! Der Kampf, in den wir uns damit begeben, ist ja im Grunde eine Schlacht um unsere Gedanken. Satan war niemals in der Lage, etwas von Gott fordern zu können. Er ist niemals auf Augenhöhe mit Gott gewesen. Seine einzigen Kriegsmittel sind, uns zu verführen, das Falsche zu tun. In Römer 8,19-21 lesen wir:

„Ja, die gesamte erschaffene Welt erwartet voller Sehnsucht den Augenblick, an dem die Söhne und Töchter Gottes sichtbar werden. Die geschaffene Welt ist ja im Tiefsten der Bedeutungslosigkeit unterworfen. Das geschah nicht aus freiem Willen, sondern durch den, der sie dieser Vergänglichkeit unterworfen hat. Und doch lebt in ihr die Hoffnung. Sie hofft darauf, dass die erschaffene Welt selbst von der Versklavung an die Vergänglichkeit befreit wird und Anteil an der strahlenden Freiheit der Kinder Gottes gewinnt“ (DBU).

Licht macht sichtbar! Wir, als seine Söhne und Töchter, können diese strahlende Freiheit in uns tragen! Vor einiger Zeit hatte ich eine Meditation über Psalm 103 mit dem Titel „Ein Lied für stürmische Zeiten“ geschrieben, die ist hier auf „worshipnetzwerk.de“ nachzulesen. In diesem Psalm wird, wie an vielen anderen Stellen der Bibel, klar, dass Gott ganzheitliches Heil für uns vorgesehen hat. Es geht nicht nur darum, dass wir nach dem Tod errettet werden. Es geht auch um sein Heil für Körper, Seele und Geist hier in diesem Leben! Wie können wir dieses Heil aber ergreifen?

Mehr als alles andere bestimmen unsere Gedanken, was wir erleben. Jeder Handlung geht ein Gedanke voraus. Es gibt toxische Gedanken, die sich auf unseren Körper auswirken und heilsame Gedanken. Deshalb sagt uns die Bibel, wir sollen unsere Gedanken erneuern (siehe Rö 12,2). Wir benötigen das Wort Gottes, um unsere Gedanken mit der Wahrheit zu durchdringen (siehe Phil 4,8). Als kraftvolle Gläubige müssen wir Autorität über unsere Gedanken erlangen. Dabei können wir die Lügen des Feindes ganz leicht entlarven. Er hat nämlich ein einziges Ziel, uns von Jesus wegzubringen. Überprüfe einmal, welche Gedanken dich wirklich zu Jesus hin führen. Gottes Wort ist „lebendig und wirksam, viel schärfer als jedes zweischneidige Schwert“. (Hebr 4,12 DBU)

Einer der wichtigsten Gründe, wieso wir uns immer wieder so schnell mit geistlichen Angriffen konfrontiert sehen ist, dass wir uns nicht gut für die Schlacht vorbereiten! Jeder Soldat, der nicht seine Ausrüstung pflegt, seinen Körper fit hält und regelmäßig seine Abläufe trainiert, wird im Gefecht in Not geraten.  Wenn wir nicht Zeit mit dem Wort Gottes verbringen, werden wir alles das verpassen, was er an Hinweisen dort hineingelegt hat. Dass sein Wort lebendig ist, bedeutet, er kann es uns heute in eine spezifische Situation hineinsprechen. Deshalb ist die enge Beziehung mit dem Heiligen Geist auch so wichtig. Er liebt es, uns anzuleiten und vorauszugehen. Er ist es, der uns auch die Bedeutung des Wortes Gottes erschließen möchte. Was hilft dir der beste Panzer in der Wüste, wenn du kein Navi hast? Er will uns geistliche Waffen und Wegweisung geben!

Joh 14,26 (DBU): „Doch der Unterstützer, der Heilige Geist, den mein Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch in all diesen Dingen unterrichten und euch an alle meine Aussagen erinnern.“

Der Heilige Geist will uns Jesus zeigen! Wir sollten das Leben Jesu zum Vorbild nehmen. Er zeigte die perfekte Symbiose aus geistlicher Kraft und Menschlichkeit. Er demonstrierte Gottes Königreich hier auf der Erde, indem er heilte und befreite. Er wollte nicht nur zeigen, dass durch ihn unsere Seelen gerettet werden, vielmehr sollte auch die Güte Gottes in jedem Bereich unseres Lebens (hier auf Erden) sichtbar werden. Schon als Junge kannte er keinen besseren Platz, als in seines Vaters Haus. Auch später suchte er immer Gemeinschaft mit dem Vater durch den Heiligen Geist. Er tat alles genauso, wie er es im Geist hörte und sah! Bei der Versuchung durch den Satan, konnte er mit der Kenntnis der Schrift alle Angriffe abwehren. Jesus hat sozusagen den schwarzen Gürtel in der Kampfkunst der unsichtbaren Welt. Geistliche Kriegsführung wird erfolgreich, weil wir die Güte Gottes, sein Licht, in diese Welt bringen. Liebe hat die Macht, die Sünden zudeckt und feindliche Armeen zerschlägt.

Wie können wir also sagen „Hier bin ich, sende mich!“ und gleichzeitig die Sicherheit gewinnen, dass wir gut vorbereitet sind?

Kol 3, 1-3 (DBU): „Für euch aber gilt etwas ganz anderes: Ihr seid mit dem Messias zu einem ganz neuen Leben auferweckt worden! Deshalb richtet euch auf das aus, was oben ist, in der Wirklichkeit Gottes! Dort hat der Messias seinen Platz an der rechten Seite Gottes eingenommen, den Platz voller Ehre und Macht. Beschäftigt euch mit dem, was dort bei Gott zählt, und nicht mit den vergänglichen Dingen dieser Welt. Denn genau betrachtet seid ihr schon gestorben, und das, was euer Leben wirklich ausmacht, ist zusammen mit dem Messias in Gott verborgen.“

Wir befinden uns in einem echten Krieg, sind aber an himmlischen Orten mit Gott verbunden, weshalb wir uns nicht mehr zu fürchten brauchen! Das ist sehr wichtig!

Jak 4,7-8 (DBU): „Ordnet euch also Gott unter und stellt euch mit aller Kraft gegen den Zerstörer (LUT: Teufel)! Dann wird er vor euch fliehen. Nähert euch Gott an, und er wird euch nahekommen.“

Der Feind arbeitet mit Lügen und versucht uns bei unseren Leidenschaften zu packen. Das wird wohl bei jedem von uns anders aussehen. Indem wir uns in Sünde und Lügen verstricken, geben wir ihm Raum, uns zu attackieren. Oft beginnt dieser Prozess mit einem kleinen negativen Gedanken. Dabei ist uns bereits alle Schuld vergeben (vergangene, gegenwärtige und zukünftige). Wir müssen nur seine Gnade in Anspruch nehmen, eine Gnade, die uns befähigen will, über die Sünde zu herrschen! Gott sieht uns schon als die Gerechtigkeit Gottes in Christus (siehe 2Kor 5,21)! Wie können wir seine Gnade in Anspruch nehmen? Indem wir unser Denken erneuern! Wir müssen uns die Verheißungen Gottes für unser Leben vor Augen halten! Dabei geht es um unsere Vorstellungskraft. Ich meine hier nicht meine eigenen Hirngespinste. Wenn die Bibel von „Hoffnung“ schreibt, meint sie unsere Vorstellungskraft! Erst wenn du dir etwas vorstellen kannst, wirst du Glauben daran entwickeln können. Sich vorzustellen, dass Gott etwas tut, was uns unmöglich wäre, damit fängt es an.

Rö 8,24 (DBU): „Denn wir sind schon gerettet, aber so, dass wir noch hoffen müssen. Eine Hoffnung, die wir schon erfüllt sehen, ist ja keine Hoffnung mehr. Das ist doch klar: Wer etwas sieht, muss nicht mehr darauf hoffen!

Glaube, Liebe und Hoffnung sind die drei größten Kräfte der Welt! Glaube ist, wie gesagt, dabei unmöglich, wenn du dir nicht vorstellen kannst, was geschehen wird! Dein Denken bestimmt deine Wahrnehmung – entweder zum Guten oder zum Schlechten! Häufig stellen wir uns das zu simpel vor. Wir glauben mal schnell und empfangen dann sofort! Dazwischen liegt aber ein intensiver Prozess des „mit einem Gedanken Schwanger Gehens“. Ich habe das ja schon einmal in einem Video mit dem Prinzip des 4-Takt Motors beschrieben. Dabei geht es mir hier um den zweiten Takt: das Zusammenpressen des Treibstoffs, bis er Arbeitstemperatur annimmt. Der Treibstoff an sich würde nicht wirkungsvoll explodieren. Es muss Arbeit geschehen, die ihn aufheizt. Maria bewegte die Worte der Hirten und Weisen in ihrem Herzen, du kannst es auch meditieren, erarbeiten oder etwas einüben und durchdenken nennen. Es bedarf einer längeren Reihe von Wiederholungen, bis wir alte Gedankenmuster wirklich durch neue, positive ersetzt haben.

Welche Verheißungen Gottes können wir eigentlich für uns nutzen? Einerseits spricht Gott durch sein Wort. Es gibt allgemeingültige Verheißungen, manche beziehen sich auf bestimmte Personen, Gott will dir aber auch ganz persönliche Verheißungen geben (Rehma-Worte). Dazu spricht er in unsere Gedanken hinein, er spricht durch prophetische Worte anderer Christen zu uns und eben durch sein Wort. Weißt du schon, wo es für dich lang geht? Wenn du keine Träume hast, wirst du kein Ziel haben. Ohne Ziel irrst du verloren durch die Gegend. Es sind aber Gottes Träume, die dir und mir das gute Ziel, die göttliche Bestimmung im Leben ermöglichen. Je mehr Gemeinschaft ich mit Gott habe, je mehr ich mich mit seinem Wort umgebe, desto mehr werden auch seine Träume zu meinen Träumen. Deshalb suchte Jesus immer wieder die tiefe Gemeinschaft mit dem Vater. Wir sollten ganz offen den Dialog mit Papa-Gott suchen. Er kennt deine Sehnsüchte bestens, hört dir aber immer wieder gerne zu, wie du sie ihm anvertraust. Um manche Dinge will Gott vielleicht zuerst gebeten werden. Er respektiert nämlich deinen freien Willen.

Verheißungen sind Gottes feierliche Ankündigungen und seine positiven Vorhersagen für sein Volk und unser Leben! Er weiß schon längst, was uns in welcher Situation auch immer helfen kann. Indem wir die richtigen Verheißungen und Worte Gottes für unser Leben in Anspruch nehmen, schlagen wir den Feind in die Flucht! Das ist in der geistlichen Kriegsführung immer der erste Schritt!

Welche Verheißungen hast du selbst schon für dein Leben erhalten? Vielleicht schreibst du sie dir einfach mal auf und bewegst sie nochmals in deinen Gedanken. Unten findest du eine Liste mit biblischen Verheißungen, die du gerne einmal als Ansatzpunkt nehmen kannst. Wenn dich ein Bibelwort anspricht, dann hat der Heilige Geist vielleicht seinen Scheinwerfer für dich darauf gerichtet. Lies die Verheißungen, lasse sie auf dich wirken, gehe mit ihnen schwanger. Vielleicht willst du dir eine kreative Methode überlegen, wie du sie für dich nutzbar machst, d.h. wie du sie auf Arbeitstemperatur bringst: Schreibe ein Lied darüber, male ein Bild, erarbeite eine Andacht, sprich mit Menschen darüber, sei kreativ! Das sind nur meine schlichten Vorschläge. Passe es einfach für dich an! Geh in die Gegenwart Gottes!!! Mache dein Herz für ihn auf! Sag ihm, wie sehr du ihn liebst! Bete ihn an! Der Kampf findet in der unsichtbaren Welt statt, sei geübt, indem du in Gottes Gegenwart lebst. Du bist berufen, Träger seiner Gegenwart zu sein. Anbetung treibt den Feind in die Flucht! Stelle deinem Papa-Gott deine Fragen! Erwarte Antworten! Gott wird deine Vorstellungskraft benutzen, um zu Antworten (in Wort und Bild). Es ist nicht nötig, dass wir uns immer wieder vom Feind überrumpeln lassen, wenn wir für die Schlacht gewappnet sind!

Nun möchte ich gerne noch auf einige Waffen der geistlichen Kriegsführung eingehen:

Am Beispiel König Joschafats können wir einiges über geistliche Waffen lernen. Im 2. Buch der Chronik wird berichtet, wie er das Wort Gottes wiederentdeckt und im gesamten Reich öffentlich vorlesen lies. Die große Bedrohung durch seine Feinde wird aufgelöst, weil auf alle umliegenden Länder eine mächtige Gottesfurcht fällt.  (siehe 2Chr 17,7-13). Keiner traute sich mehr, Israel anzugreifen. Joschafat rief bei erneuter Bedrohung ein Fasten im ganzen Land aus. Sein Volk sollte in die Gegenwart Gottes gehen, ihn suchen, damit ihnen Schutz zuteilwerden konnte. Er platzierte außerdem Anbeter vor seinem Heer, wodurch er eine völlig veränderte geistliche Atmosphäre schaffte (2Chr. 20,3-25). Gerade in scheinbar ausweglosen Situationen, ist Anbetung deine stärkste Waffe. Der Feind kennt Gott, er weiß über seine Übermacht Bescheid. Er wird vor deiner Anbetung in Wahrheit und im Geist fliehen! Anbetung beginnt zuhause in deinem stillen Kämmerlein! Natürlich kommen wir auch zusammen, um anzubeten. Schließlich thront Gott über den Lobgesängen seines Volkes. Wir benötigen aber einen Lebensstil der Anbetung, weil uns der Feind immer dann angreift, wenn wir nicht damit rechnen. Lasst uns nicht erst warten, bis der Feind vor der Tür steht, sondern diesen Lebensstil etablieren!

Hier sind noch ein paar Bibelstellen zu geistlichen Waffen:

Geistliche Waffenrüstung: „So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit und an den Beinen gestiefelt, bereit einzutreten für das Evangelium des Friedens. Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.“ (Eph 6,14-17 LUT)

Göttliche Weisheit: Und doch ist unsere Botschaft eine Botschaft voller Weisheit. Verstanden wird diese Weisheit allerdings nur von denen, die der Glaube an Christus zu geistlich reifen Menschen gemacht hat. Denn sie hat nichts zu tun mit der Weisheit dieser Welt und mit der Klugheit ihrer Herrscher, deren Macht schon bald vergeht. Nein, was wir verkünden, ist Gottes Weisheit. Wir verkünden ein Geheimnis: den Plan, den Gott schon vor der Erschaffung der Welt gefasst hat und nach dem er uns Anteil an seiner Herrlichkeit geben will. Dieser Plan ist bisher verborgen gewesen.“ (1Kor 2,6-7 NGÜ)

Gottes Wort: „Denn Gottes Wort ist lebendig und wirksam, viel schärfer als jedes zweischneidige Schwert. Ja, es dringt durch, bis es sogar die Seele und den Geist eines Menschen unterscheiden kann, so wie ein Schwert die Gelenke und das Mark voneinander trennt, ja, es beurteilt die Gedanken und Pläne des menschlichen Herzens. Jesus zeigte während der Versuchung durch Satan, wie stark die Wirkung des Wortes Gottes ist.“ (Hebr 4,12 DBU)

Anbetung: Nachdem sie die beiden brutal geschlagen hatten, warfen sie sie ins Gefängnis und befahlen dem Gefängnisaufseher, sie ganz sorgfältig zu bewachen. 24 Deshalb legte er sie in den innersten Teil des Gefängnisses und spannte ihre Füße in einen Holzblock. 25 Etwa um Mitternacht beteten Paulus und Silas und sangen Loblieder zu Gott. Die anderen Gefangenen hörten ihnen dabei zu. 26 Plötzlich entstand ein gewaltiges Erdbeben, das die Fundamente des Gefängnisses zum Wanken brachte. Sofort öffneten sich alle Türen und die Fesseln fielen von allen Gefangenen ab.“  (Apg 16,23-26 DBU) 

prophetische Worte: Wir kooperieren im Prophetischen mit Gottes Zusagen, die wir noch nicht realisiert sehen. Dadurch können wir Hoffnung empfangen und Glaube wird geweckt. Jesus meinte das, als er seinen Jüngern sagte: „Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn. Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.“(Joh 14,13-14 SLT)

Sprachengebet: Das Gebet in göttlichen Sprachen dient der eigenen Erbauung. Es stärkt uns und manövriert uns in seine Gegenwart hinein. Wir sprechen aus, was Gottes Wille für uns ist. Das ist die perfekte Ansage für unsere Situation: “Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde.” (1Kor 14,4 SLT).  “Ihr aber, Geliebte, erbaut euch auf euren allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist;” (Judas 1,20 SLT).      

Die Früchte des Geistes: „Was ich sagen will, ist dies: Führt euer Leben in der Wirklichkeit des Gottesgeistes, und dann werdet ihr den Begehrlichkeiten, die in eurem selbstsüchtigen Wesen stecken, keinen Raum gewähren.…Doch der Einfluss des Gottesgeistes bringt in unserem Leben eine andere Frucht hervor, und zwar Liebe, Freude, Friede, Ausdauer, Freundlichkeit, Güte, Vertrauen, Bescheidenheit, Selbstbeherrschung. Gegen solche Einstellungen hat das Gottesgesetz ja nichts einzuwenden!“ (Gal 5,16.22-23 DBU)

Ermutigt sein im Herrn: David konnte in den extremsten Situationen seine Zweifel und Ängste zerstreuen, als er in die Gegenwart Gottes ging! ER konnte Gottes Perspektive sehen und wurde dadurch ermutigt: „Und David war sehr bedrängt, denn das Volk wollte ihn steinigen, weil die Seele des ganzen Volks erbittert war, jeder wegen seiner Söhne und wegen seiner Töchter. David aber stärkte sich in dem HERRN, seinem Gott.“ (1Sam 30,6 SLT)

Friede: Friede ist die Anwesenheit von Gottes Sicherheit! Im Frieden schauen wir aus Gottes Perspektive. Er fürchtet sich nie, weil er „Friede“ ist! Mit Gottes Frieden, können wir die Dinge aus einer Perspektive des Sieges und seiner Stärke betrachten: „Das, was ich euch zurücklasse, ist Frieden. Ihn gebe ich euch, meinen Frieden. Das, was ich gebe, ist ganz anders als das, was diese Welt zu geben hat. Lasst es nicht zu, dass eure Herzen völlig verschreckt oder vor Angst ganz schwach werden.“ (Joh 14,27 DBU) Dieser göttliche Shalom-Friede bezieht sich auf einen Heilszustand für unser gesamtes Sein (Körper, Seele, Geist).

Zum Abschluss noch die Bibelstellen mit Verheißungen zum Reinlesen:

Psalm 91,10; Jakobus 1,5; Philipper 4,19-20; 1. Johannes 5, 12-13; Psalm 57,4; Markus 11,22-24; Jesaja 40,31; Johannes 11,25-26; Hebräer 10:23; Matthäus 7:7; Philipper 4,6-7; Josua 1,9; Römer 8,37-39; Psalm 92,16; Hesekiel 36,27; Römer 8,15; Psalm 62:7; Philipper 4,19; 1. Johannes 5,15; Römer 8,25-26; 2.Korinther 9,8; Johannes 3:16; Epheser 6,16-17; 1Mose 9,11.13; Offenbarung 21,4; Matthäus 11,28; Jeremia 29, 13-14

Viel Spaß beim Training, Christian

Gott sieht dein Herz – zeige es allen!

Gott sieht dein Herz – zeige es allen!

Authentisch vom Heiligen Geist im Worship leiten lassen

Musik ist aus christlichen Veranstaltungen nicht mehr wegzudenken. Obwohl Worship, das Singen von Gebeten und das geistliche Musizieren mit Instrumenten, wie wir es praktizieren, im Neuen Testament geradezu im Verborgenen bleibt, müssen wir davon ausgehen, dass auch Jesus mit seinen Jüngern gesungen hat. So war eben die Tradition.Und auch im Tempel spielte seit König David die Musik eine sehr wichtige Rolle. David hatte die besten Musiker angestellt und sogar besondere Instrumente entwickelt. Er hatte schon damals verstanden, dass Gott mit der Musik etwas erschaffen hatte, durch das wir uns auf besondere Weise ausdrücken können und von dem unser Herz stark bewegt wird. Musik war eine Gabe Gottes, die dazu gedacht war, zu unserem himmlischen Vater hinzuspielen. Gesungene Texte, die auf biblischen Wahrheiten basieren, prägen zudem unser Verständnis von Gott, sie helfen uns, unser Denken zu erneuern. Behalten wir doch diesen Gedanken zunächst einmal im Hinterkopf.

Als Musiklehrer an einer Gesamtschule kann ich aus Erfahrung sagen, dass auch die Jugendlichen von heute viel mehr als sie denken durch das permanente Konsumieren von Musik beeinflusst werden. Es passiert zwar ganz subtil, prägt aber die Kultur und damit unser Verhalten nachhaltig. Das lässt sich vielleicht am einfachsten dadurch erklären, dass Musik unsere Emotionen maximal beeinflussen kann. Du kannst mit Musik Gefühle verstärken oder abmildern. Nicht zufällig erscheint so gut wie kein Film ohne passende Filmmusik. Emotionen werden provoziert, Handlungen verstärkt, Übergänge werden fließender und auf bestimmte Figuren kann hingewiesen werden. Musik ist sogar in der Lage, völlig harmlose Filmszenen mit einer negativen Vorahnung zu versehen, die aus den Bildern nicht einmal ansatzweise hervorgeht. 

Da Anbetung eine zutiefst emotionale Angelegenheit zwischen Gott und uns ist, eignet sich Worshipmusik sehr gut, um leichter in die Gegenwart Gottes einzutreten. Ich habe den Eindruck, dass man beim Singen sogar weniger leicht abgelenkt werden kann als beim nicht gesungenen Beten. Das könnte allerdings auch eine etwas subjektive Wahrnehmung meinerseits sein. Jedenfalls bedienen sich gerade moderne Gottesdienste häufig der Qualitäten von Musik. „Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind“, geht wohl auf keine andere Art leichter, als wenn man gemeinsam Loblieder singt. In unserer Kirche wird sogar während bestimmter Gebetszeiten und in den letzten Minuten der Predigt Instrumentalmusik im Hintergrund gespielt, was die Gemeinde noch einmal besonders motiviert, das Gehörte ganz persönlich zu nehmen. Ich finde das wirklich hilfreich! 

Durch die überall verfügbaren Massenmedien haben sich in den vergangenen Jahren allerdings bestimmte Standards herausgebildet. Jeder kann, wann immer er will, die besten und inspiriertesten Worshipmusiker der Welt kostenlos via YouTube oder mit anderen Onlineangeboten anschauen und -hören. Sicher gibt es dabei große Vor- und auch Nachteile. Darüber will ich hier aber eigentlich überhaupt nicht schreiben. Vielmehr geht es mir, wie ja aus der Überschrift zu ersehen ist, um unser Herz. Dazu komme ich gleich!

Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich nicht schlecht staunte, als ich in jungen Jahren das wunderbare Songbook des Unplugged Albums von Eric Clapton kaufte. Bei einem Lied war ein sehr seltsam unharmonisches Intro abgedruckt, dass mit einem ebenfalls unverständlichen Kommentar Claptons ergänzt war. Ich ließ also diesen ersten Teil des Intros einfach weg und übte den Rest. Wie ich bei späterem Betrachten des MTV-Videos feststellte, hatte Eric Clapton eigentlich nur vergessen, seine Gitarre umzustimmen und nach wenigen Tönen das Dilemma bemerkt, woraufhin er dies nachholte. Bei einem Live-Video kommt so etwas eben vor, aber auch in der Transkription wurde dieser Fehler 1 zu 1 notiert, was beim Nachspielen einfach nur irritierend ist. Ich musste also unterscheiden lernen, was wirklich zur Substanz des Liedes gehört und was der Situation geschuldet war. 

Manchmal überkommt mich das Gefühl, dass wir ein wenig aufpassen müssen, nicht auch bei unseren christlichen Worship-Vorbildern (ob in der Gemeinde oder online) einfach jedes gesagte Wort und jeden Ausdruck, jede Geste oder jedes Lick zu kopieren. Sich an der Musik und die Songs der Profis anzulehnen ist sicher keine schlechte Idee, manche Songs verfügen über eine erstaunliche Salbung. Beim Nachspielen sollte man aber immer im Blick behalten, dass auch dies manchmal zu einem Perfektionismus oder eben zu der Imitation einer Rolle führen kann, was uns nicht wirklich mit dem Herzen bei Gott sein lässt. Ich träume immer noch davon, dass Gemeinden mehr und mehr ihre eigenen Songs, die Gott ihnen für ihre Gemeinde aufs Herz gelegt hat, singen. 

Was das Leiten der Worshipzeit angeht, sollten wir uns aber auf jeden Fall nach dem richten, was der Heilige Geist uns zeigt. So wichtig uns Performance auch erscheinen mag, wir können die Bewegungen in der unsichtbaren Welt nicht einfach außer Acht lassen und unser Programm abspulen. Die Kommunikation mit Gott ist ein Dialog, gerade auch für die Worshipleiter. Als solche sollten wir uns immer wieder klar machen, was wirklich unsere Aufgabe ist: Wir dürfen diejenigen sein, die aus einer Salbung heraus, mit Leichtigkeit in die Gegenwart Gottes eintreten. Jeder gespielte Ton, kann im Idealfall zu ihm hin gespielt werden und unser Herz darf sich mit seinem Herzen verbinden. Während wir ein Upload des Heiligen Geistes bekommen, geht diese Welle dann durch uns durch bis in die Tiefen der Herzen der Gäste und Besucher. Wir leiten die Gemeinde in die Gegenwart und in die Anbetung unseres Papas, des absoluten Herrschers von Himmel und Erde, hinein. Dabei dürfen wir alle Ressourcen des Himmels nutzen. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass vielleicht auch Anbetungsengel anwesend sein könnten, die nur darauf warten, dass wir mit ihnen kooperieren. Wir brauchen jedenfalls ein offenes Ohr für den Heiligen Geist, der uns leiten möchte. Er kennt den optimalen Weg durch das Labyrinth der Möglichkeiten.

 Natürlich neigen wir von Natur aus dazu, Menschen zu imitieren, denen etwas gut gelingt. Es ist auch nichts dagegen zu sagen, Erlebnisse und Handlungsweisen gesalbter Anbeter für sich in Anspruch zu nehmen. Wir sollten uns nur vergewissern, dass wir nicht bloß ihre Methoden und Konzepte anwenden wollen. Besprich deine Wünsche für die Worshipzeit vorab im Gebet mit Gott! Er will dir antworten. Ich bin davon überzeugt, dass uns Imitation nicht ans gewünschte Ziel bringen wird. Wir werden immer nur einen Schatten dessen erleben, was Gott in bestimmten Situationen bewirkt hat. Gott hat dich und mich nicht zufällig so gemacht, wie wir sind. Er liebt es, wenn wir ihm unsere von ihm gegebene Persönlichkeit mit allen Haken und Ösen zur Verfügung stellen. Gott ist ein kreativer Gott. Er hat einen genauen Plan für dich und diese Worshipzeit. Er will dich und deine Persönlichkeit nutzen, um sich selbst anderen Menschen zu offenbaren. Dafür benötigen wir insbesondere ein offenes Ohr und üblicherweise auch eine gehörige Portion Demut. 

Kennst du das: du kommst nach einer Anbetungszeit am Ende einer Veranstaltung von der Bühne, wo schon 3 Personen warten, die dir erklären wollen, wie man etwas hätte besser machen können oder wieso dieses eine Lied nicht so gut ausgewählt wurde. Was ich hier versuche, etwas überspitzt zu sagen ist, dass Musiker durch ihre enorme Sichtbarkeit auf der Bühne ständig den Bewertungen vieler Menschen ausgesetzt sind. Jeder kommt mit unterschiedlichen Erfahrungen und Emotionen zu einer Veranstaltung. Wir können uns davon verabschieden, es jedem recht machen zu können, auch wenn die grundsätzliche Art der Anbetung schon zu einer Veranstaltung passen sollte. Dies wird aber von den Veranstaltern im Vorfeld geistlich abgewogen. Du kannst dich nicht verbiegen, um ein bestimmtes Format abzubilden. Ob eine Person in die Gegenwart Gottes eintritt, kann sie letztlich nur aus eigenem Antrieb, mit echter Leidenschaft und aus eigenem Herzen erreichen. Wenn es in der Bibel heißt, dass wir in Wahrheit und im Geist anbeten sollen, bezieht sich „Wahrheit“ für mich ganz stark auf unsere Echtheit. Wir können uns bei Gott nicht einschmeicheln, und taktische Diplomatie durchschaut er sofort. Anbetung funktioniert nur ehrlich, weil Gott die Beweggründe in deinem Herzen erforscht.

Und so ist es mir auch schon häufig passiert, dass in vermeintlich schlichten und unaufgeregten Anbetungszeiten die gewaltige Kraft der Gegenwart Gottes über mich hereinbrach. Dazu benötigen wir nicht zwingend pompöse Inszenierungen. Bitte verstehe mich jetzt nicht falsch. Ich liebe es, wenn die Band toll spielt, der Sound genial klingt und jeder das Beste heraus kitzelt. Allerdings finde ich es alarmierend, wenn wir beginnen, uns darauf auszuruhen oder ins Gegenteil verfallen und völlig verbissen agieren. Es sollte keine Stars in der Anbetung geben! Der Blick sollte außerdem schon gar nicht auf Verkaufszahlen und Klicks gerichtet sein. Deshalb richtet sich mein Appell auch an alle Veranstalter: Bitte lasst den Worshipleitern die Möglichkeit, als eigene Persönlichkeiten zu leiten. Je mehr Limits von außen angelegt werden, desto geringer wird die Chance, dass wir Gott erlauben, durch die Anbeter auf der Bühne zu agieren. Vielmehr müssen wir uns dann bei dem Versuch ertappen, das Gefühl einer vergangenen Begegnung mit Gott nochmals aufleben lassen zu wollen. Doch Gott lässt sich nicht in ein Raster pressen! Er will dir an jedem Tag auf seine ganz eigene Weise begegnen. Häufig führt das zu Überraschungen. Diese Überraschungen Gottes sind das Salz in unserer Suppe, die uns zum Salz dieser Erde werden lassen. Sie sind das lebendige Wasser, das unseren Becher überlaufen lässt. 

Ich liebe Gitarren! Ich spiele sie nicht nur gerne, ich liebe ihren individuellen Klang, die Hölzer und Bestandteile und die Möglichkeit der Optimierung von Klang. Gott hat mich in den vergangenen 7-8 Jahren aber eine interessante Lektion lernen lassen. So lange warte ich nämlich schon auf ein bestimmtes Instrument. Sie sollte mir vom Konzept her, wie auf den Leib geschneidert sein, weil ich viel Mitspracherecht hatte und womöglich das eine Instrument von diesem einen Meister sein. Nur leider habe ich sie bisher nicht bekommen. Ich hatte zusätzlich derart tolle Zusagen und prophetische Worte zur Nutzung dieser Gitarre bekommen, dass ich ob der unendlich erscheinenden Wartezeit beinahe verrückt geworden wäre. Irgendwie hatte sich in meinem Gehirn nach und nach der Gedanke eingenistet, meine Salbung sei auf eine bestimmte Art und Weise daran geknüpft. Ich weiß, aus der Distanz betrachtet erscheint das recht schräg, das war eben meine ganz persönliche Herausforderung. Irgendwann kam ich mit meinen Sorgen zu Gott und habe ganz konkret gefragt, ob er meine Salbung jetzt irgendwie zurückgezogen hat. Daraufhin fragte er nur zurück, wieso ich eigentlich davon ausgehe, dass meine Salbung, Worship zu leiten, an ein bestimmtes Instrument geknüpft sei? Das fragte ich mich dann auch, woraufhin diese Lüge einfach so von mir abfiel. Ich konnte den Gedanken an dieses Instrument einfach loslassen. Vielleicht werde ich irgendwann in den Genuss kommen, vielleicht auch nicht. Gott sieht nicht eine bestimmte Methode oder ein bestimmtes Werkzeug, er sieht dich und mich, und zwar bis auf den Grund unserer Herzen. Er ist ein Gott der Liebesbeziehung, die sich in Worshipzeiten ausdrücken sollte. 

Wenn wir alle Instrumente, alle Playbacks und Hilfsmittel einfach zur Seite legen würden, um IHN zu preisen, würde die Atmosphäre seiner Gegenwart uns trotzdem bis vor seinen Thron leiten können. Natürlich dürfen wir es uns leichter machen und auf die von ihm erschaffene Musik und gesalbte Liedtexte zurückgreifen, wir sollten das aber nicht überbewerten. Worship-Musik ist ein Hilfsmittel, nicht mehr und nicht weniger! Wie oft habe ich schon Menschen über bestimmte Musikstile streiten hören, als hätte Gott da ganz bestimmte Vorlieben. Es ist unsere Religion, die Limits und Mauern aufbaut. 

Als meine Frau und ich vor vielen Jahren bei einer Jubiläumsveranstaltung des ICF-Zürich waren, warteten wir alle auf diesen besonderen Abend, an dem Jeremy Camp spielen sollte. Als es dann so weit war, schien sich zuerst ein wenig Ernüchterung breit zu machen. Auch die hauseigene Band war so inspiriert und musikalisch ausgefeilt unterwegs gewesen, dass die Erwartungen zuerst etwas getrübt zu werden schienen. Erst an dem Punkt, als Jeremy Camp seine Performance unterbrach und begann, aus seinem eigenen Leben zu erzählen, scheinbar vom Plan abwich, berührte er unsere Herzen ganz tief. Erst in diesem Moment waren die Herzen offen und bereit uns in die Gegenwart leiten zu lassen. Es entwickelte sich zu einem ganz besonderen Abend des Lobpreises und der Begegnung mit Gott, weil der Fokus von einem Star der christlichen Musikszene mit seinen durchaus beeindruckenden Musikern auf den EINEN gelenkt wurde, um den es gehen sollte. Die Band konnte nichts dafür, dass die Erwartungen so wenig Freiraum gelassen hatten.

 Der Feind versucht uns dahingehend zu beeinflussen, dass wir andere ausgrenzen, Limits einführen und zu viel von Menschen erwarten, damit wir nicht in der Freiheit des Heiligen Geistes anbeten können. Er will uns heimlich unseres Landes berauben, das eigentlich schon uns gehört. Deshalb sollten wir unsere Zelte weiter spannen und mehr von Gott erwarten. Wie ich es schon 2018 in „Ich worshippe jetzt!“ auf Seite 198 von Lilo Keller zitiere, wird „der Demütige“ das Schwert Gottes erhalten, um in seiner Autorität zu wirken. „Demütig sein heißt, mich mit meinem ganzen Sein und Haben von Gott abhängig zu machen“. Ich komme irgendwie immer wieder darauf zurück. 

Ich wünsche uns allen neue und echte Inspirationen, die jede Worshipzeit zu einem einzigartigen Erlebnis werden lassen, das Gott den totalen Zugriff auf unsre Herzen erlaubt. Ich wünsche uns gesalbte Hände und Stimmen, die alle Emotionen des Augenblicks auffangen, ja, Gottes Emotionen sichtbar werden lassen. Ich wünsche uns, dass wir die Anderen und andere uns mit den Augen Jesu zu sehen lernen.

Christian 

Ein neues „Be-wusst-sein“ für 2023

Ein neues „Be-wusst-sein“ für 2023

Alles fing an, als ich einer Freundin kurz vor Weihnachten zum Geburtstag gratulieren wollte. Weil ich gerne den passenden Wunsch schreiben wollte, fragte ich Gott, wie ich gratulieren soll. Ich hörte: „segne sie mit einem neuen Bewusstsein für Freiheit“. Es war der richtige Segen für diesen Tag, und an mir blieb außerdem der Begriff „Bewusstsein“ haften.  So kam der Jahreswechsel immer näher und ich öffnete mich im Geist für die Vision, die Gott mir für das kommende Jahr ins Herz legen wollte. Immer wieder tauchte dieser Begriff auf.

Bewusstsein, was ist das eigentlich? Zuerst fiel mir die Dreiteilung des Begriffs auf. Be- steht immer dafür, dass eine Person oder eine Sache mit etwas versehen wird. Wenn ich etwas Be-lade, wird z.B. ein Fahrzeug mit Ladung versehen. Bei der Be-fruchtung werden Blüten von Bienen mit Pollen versehen. Übermittelt mir jemand eine schlechte Nachricht, kann ich durch die Information be-lastet werden, wodurch ich also mit einer Last versehen werde. Womit werde ich also beim Be-wusst-sein versehen? Im Wortteil „wusst“ steckt offensichtlich „Wissen“. Ich werde also mit einem Wissen oder einer Weisheit versehen. Auch der letzte Wortteil beinhaltet einen wesentlichen Faktor, um das Wort zu verstehen: „sein“. Es deutet ganz klar daraufhin, dass etwas jetzt existiert. Fassen wir also kurz zusammen, was Bewusstsein nach dieser Erklärung bedeutet: „Im Hier und Jetzt mit einem Wissen oder einer Weisheit versehen werden“.

Während im Duden weit gegriffen wird und auch von einem Zustand geistiger Klarheit, der Gesamtheit der Überzeugungen und den psychischen Vorgängen, durch die sich der Mensch seiner Außenwelt und seiner selbst bewusst wird, die Rede ist, bleibe ich hier bei der kompakten Aussage: Im Hier und Jetzt mit einem Wissen oder einer Weisheit versehen werden. Es ist wie, wenn wir am Flughafen sitzen und durch die Halle schauen. Zu wissen, welcher Flug gerade eincheckt, bedarf eindeutig eines bewussten Blickes auf die Anzeigentafel. Ich könnte im selben Moment auch irgendeiner Person hinterherschauen oder einfach nur träumen. Gott hat uns mit derart guten Sensoren versehen, dass wir sogar mit unseren Augen bestimmte Dinge fokussieren und mit den Ohren bestimmte Klänge heraushören können. Bewusst wird mir jeweils aber nur, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte, und das hat sehr viel mit meiner persönlichen Motivation zu tun.

Wir befinden uns ja zudem in einem Zeitalter der Informationsflut. Jeder versucht unsere Aufmerksamkeit mit Werbung und Performance zu erregen. Dabei passiert es uns so leicht, vom Wesentlichen abgelenkt zu werden. Ehrlich gesagt fällt es mir, obwohl ich ein Mensch bin, der sich normalerweise gut fokussieren kann, sehr schwer, alles was ich tue auch ganz bewusst zu machen und mich nicht ablenken zu lassen. Neulich habe ich das Hörbuch „Memory Man“ von David Baldacci angehört. Es beschreibt die Geschichte eines Mannes, der durch einen Unfall beim Football an dem sogenannten HSAM Syndrom leidet. Er kann einfach nichts mehr vergessen und ermittelt auf diese Weise sehr erfolgreich in Kriminalfällen. Doch sogar er muss immer erst in all den großartigen Gedächtnisaufzeichnungen seines Gehirns kramen, um sich Zusammenhänge zu erschließen. Nicht alles, was man weiß oder kennt, ist einem automatisch bewusst. Menschen, die bewusstseinserweiternde Substanzen zu sich genommen haben werden das schmerzlich bestätigen können. Die Flut von Informationen, Eindrücken und Gefühlen kann uns auch ganz einfach überwältigen, sodass wir keinen klaren Gedanken mehr denken können. Insofern stimmt natürlich der „Zustand geistiger Klarheit“ aus dem Duden auch.

Doch, wie werde ich mir mit meinen Gedanken über die richtigen Dinge klar? Zuerst kann ich auf jeden Fall den Zusammenhang mit der Fokussierung erkennen. Wenn ich mich in dieser Welt einfach treiben lasse, wird es vermutlich sehr schwer sein, mich auf die richtigen Dinge zu fokussieren. Perfekt wäre, wenn ich eine Kultur der richtigen Werte und Motivationen etablieren könnte, innerhalb derer ich meine Sinne ganz bewusst schweifen lasse. So etwas kann man einüben. Sicher ist auch das zuweilen ein mühsamer Prozess. Womit ich wieder auf meinen Dialog mit Gott zurückkomme. Was wollte er mir jetzt eigentlich mit dem Begriff Bewusstsein erklären? Paulus hat ja auf den Kampf zwischen Geist und Fleisch hingewiesen. Geistlich sein bedeutet, eine Kultur des Königreichs des Himmels zu etablieren. Es ist eine Kultur der Heiligkeit und des Sieges! Eine Sache, die mir dann plötzlich klar wurde ist, wie sehr sich die Kirche im Verlauf ihrer Geschichte damit schwer getan hat, den Unterschied zwischen dem Alten- und dem Neuen Bund zu erkennen. Immer noch rufen wir in Worshipzeiten: „Komm Heiliger Geist“ und bitten Gott uns zu salben und begaben. Dabei wurde jeder geistlicher Segen bereits für uns freigesetzt. Jesus hat uns die Tür zum Himmel vollständig geöffnet. Sünde ist ein für alle Mal getilgt und die Gaben des Geistes stehen für uns bereit. Wir sind mit ihm versetzt an himmlische Orte! Er spricht uns seine eigene Autorität zu und erwartet, dass wir wie er in dieser Welt agieren. Kann es sein, dass Gott uns schon alles gegeben hat, was wir brauchen, um diese himmlische Kultur zu etablieren? Der Heilige Geist lebt in uns. Er ist der perfekte Berater und weiß bereits, in welcher Bestimmung wir leben und wo der nächste Durchbruch auf uns wartet.

Deshalb brüllt der Feind auch wie ein Löwe, weil er genau das fürchtet, dass wir erkennen, wie siegreich wir eigentlich leben könnten. Sonst hat er ja keine Handhabe gegen uns. Jesus besitzt alle Macht, er keine! Er kann nur dann über uns herrschen, wenn wir unseren Fokus falsch justieren. Was, wenn wir plötzlich ein Bewusstsein für die geistliche Waffenrüstung, ein Bewusstsein für unsere Freiheit, ein Bewusstsein für Gnade und unsere Gerechtigkeit, ein Bewusstsein für unsere wahre Identität, ein Bewusstsein für unsere Autorität und ein Bewusstsein für die Interaktion mit Papa Gott, Jesus, dem Heiligen Geist und seinen Engeln bekommen würden. Bäm!!!!

Vielleicht ist es Zeit, genauer hinzuschauen und zu erkennen, was mit Gott alles möglich ist! Ist dir schon einmal aufgefallen, dass wir in manchen Liedern und Gebeten Aussagen machen, die genau genommen im Neuen Bund anders ausgedrückt werden müssten? Vielleicht lässt du dich einmal darauf ein, mit mir ohne Vorurteile etwas tiefer nachzuempfinden, was da eigentlich steht. Nehmen wir einmal das „Vater unser“, das Gebet, das Jesus seine Jünger lehrte. Was, wenn die deutsche Übersetzung beim Lesen gar nicht die Tiefe, von dem was Jesus sagen wollte, wiedergibt? Gott als meinen Papa zu bezeichnen ist super und das empfinde ich auch genauso. Sein Name ist heilig und sein Reich ist hier, deswegen bete ich ihn an! Eigentlich sollten diese Aussagen Proklamationen sein, die genau genommen sagen: Gott ist heilig und ich rufe aus, dass sich genau hier sein Königreich befindet und sein Wille genau wie im Himmel auch hier auf der Erde geschehen wird! Das deckt sich doch vollkommen mit den Aussagen von Paulus und auch mit denen von Jesus selbst. Gerade bei den folgenden Sätzen des „Vater unsers“ finde ich das besonders wichtig: Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern“. Moment mal, er hat uns doch schon alle Schuld vergeben! Viel lieber möchte ich beten: Danke, dass du mich heute versorgst und mir alle meine Schuld – vergangene, gegenwärtige und zukünftige – damals am Kreuz vergeben hast. Ich lebe in dieser unverdienten Gunst und möchte das genauso an andere Menschen weitergeben! Gott wird uns sicher nicht in Versuchung führen, er wird uns wie ein Vater begleiten, er liebt uns wie der perfekte Vater! In jeder schwierigen Lage können wir auf den Rat unseres Freundes, des Heiligen Geistes, vertrauen. Gott will uns von Herrlichkeit zu Herrlichkeit führen, weil „sein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amen“. Du wirst noch einige andere Gebete und Lieder finden, die wir auf die Wahrheiten der Bibel neu durchdenken müssen.

Ich glaube, Gott will uns ein ganz neues Bewusstsein für seine Wahrheit geben. Eine neue Offenbarung, die bei den Erfahrungen der ersten Christen anknüpft. Ich habe ganz stark den Eindruck, es wird ein Jahr der Durchbrüche beginnen, in dem wir viel tiefer in unsere Bestimmung hinein kommen, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit eben. Vielleicht lässt du dich mitnehmen, aus seiner Gegenwart heraus als sein Kind und Bürger des Himmels zu leben. Vielleicht lassen wir einfach gemeinsam zu, dass Gott unsere Erwartungen hochschraubt, unser Denken erneuert und wir dadurch einen echten Unterschied in dieser Welt machen können. Oh wie sehr ich mir das wünsche. Vielleicht möchtest du das jetzt einfach mal laut mitbeten: Jesus, danke dass du der Weg die Wahrheit und das Leben bist! Ich will alles, was durch religiöse Traditionen diese Wahrheit verschleiert und mich blockiert einfach von mir weisen. Heiliger Geist, leite mich tief in diese Wahrheit hinein, schenke mir neue Offenbarungen von deiner Liebe und ein neues Bewusstsein für die Gaben und Möglichkeiten, die du bereits für mich bereithältst. Wirke durch mich, damit ich den Vater ehren kann, Amen!

In diesem Sinne ein neues Bewusstsein für das Jahr 2023,  Christian.

Was mir Worship bedeutet?

Was mir Worship bedeutet?

Worship, Anbetung, Lobpreis – wir verwenden diese Begriffe immerzu, als wäre uns allen klar, welche Praktiken und inneren Überzeugungen ihnen zugrunde liegen. Gerade nach den nun vergangenen und für Kirchen sehr herausfordernden Jahren lässt sich aber beobachten, dass natürlich überall Gebete gesprochen und Lieder gesungen werden, dem aber durchaus unterschiedliche Herangehensweisen und Erwartungen zugrunde liegen. Und doch besteht ein unglaublicher Schatz darin, wie Gott sich den verschiedenen Menschen und Kirchen gezeigt hat, und wie sie mit ihm kommunizieren und ihn verehren.

Deshalb habe ich mir die Frage gestellt, was für mich eigentlich Worship bedeutet? Es soll ein Anfang sein für einen Austausch, ein Anstoß. Ich behaupte zunächst einmal, ich kann überall Gott anbeten! Worship ist etwas, das ich zuerst alleine praktiziere und doch hat es enorme Power, wenn wir zusammen in Einheit anbeten. Dabei gibt es Zeiten, in denen mich ein Worshipleiter mit Leichtigkeit mit vor den Thron Gottes nimmt und andere, in denen ich, überspitzt gesagt, versuchen muss, das Programm zu ignorieren, damit ich Gott anbeten kann. Ich habe überwältigende Lobpreiszeiten erlebt, kenne aber auch die Situation, dass etwas mich derart abgelenkt hat, dass ich große Mühe hatte, wirklich anzubeten, sogar auf der Bühne. Woran liegt das, welche Zugänge erleichtern mir den Eintritt in die Gegenwart Gottes?

Als ich an einem Tag im Wald spazieren war und mit Gott über diese Frage redete, hörte ich: „komm mit, ich will dir einen Ort zeigen, an dem ich dir heute begegnen will!“. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Versteckt hinter Büschen gelangte ich über einen kleinen Trampelpfad zu einem wunderschönen Pavillon. Ich kannte diesen Ort, doch war jetzt alles so zugewachsen, dass auf eine besondere Art Ruhe und Abgeschiedenheit entstand. Für mich hatte Jesus den perfekten Ort ausgewählt. Dort traf ich mich dann im Geist mit Jesus. Ich stellte fest, dass Anbetung für mich zu allererst einfach Gemeinschaft mit dem Dreieinigen Gott ist. Ich trete ein in diese wunderschöne Gemeinschaft und rufe mir ins Gedächtnis, wie groß er ist, wie schön, und wie sehr er mich liebt. Und dann versuche ich diese Liebe mit all meinen Emotionen zu erwidern. Dabei könnte durchaus auch Musik eine Rolle spielen oder, wie bei Elisa (siehe 2Kön 3,15), eine Hilfe sein, sie ist aber nicht zwingend notwendig. In diesen Zeiten kann es sein, dass mir Beispiele aus der Bibel und meinem eigenen Leben in den Sinn kommen, durch deren Erinnerung mir Gott im Moment etwas mitteilt, häufig kommen mir für die Situation passende Liedtexte in Erinnerung, es kann aber auch sein, dass es einfach nur eine Begegnung mit Gott im hier und jetzt ist. Seine Weisheit kennt genau das, was im Moment dran ist. Jedenfalls versuche ich dann mich selbst, mein Wesen, damit in Einklang zu bringen.

Wenn ich mir also diese Zeit nehme, Papa Gott, Jesus und den Heiligen Geist exklusiv und mit vollem Bewusstsein in den Fokus zu nehmen, will ich immer mehr dem Heiligen Geist die Kontrolle übergeben. Ich frage mich, „Herr, wie kann ich dich heute anbeten?“. So mache ich das ja auch, wenn ich Worshipzeiten plane. Ich frage, Herr, wie möchtest du, dass wir dich anbeten? Er zeigt mir dann Lieder, bei denen mein Herz für ihn höher schlägt und Bibeltexte, die mich nicht mehr loslassen. Ich bekomme Eindrücke für Proklamationen, Gesten oder Gebete. Dabei kann es durchaus sein, dass der Heilige Geist in der Situation dann trotzdem meine gute Planung über den Haufen wirft. Worship hat für mich etwas damit zu tun, Gott so zu begegnen, wie er es sich von mir wünscht. Dazu ist es unbedingt nötig, dass ich für den Heiligen Geist auf empfang bin. Ich glaube, das gilt nicht nur für die Worshipleiter, jeder, Worshipmusiker oder Teilnehmer an einer Worshipveranstaltung oder auch Anbeter im stillen Kämmerlein benötigt diese Offenheit. Ich bilde mir nicht ein, dass mein beschränktes Repertoire oder meine eigenen Gedanken ihm dabei nur ansatzweise genügen könnten, obwohl er es natürlich liebt, wenn wir authentisch zu ihm kommen. Liebe drückt sich zuallererst aber durch Vertrauen und Hingabe aus, deshalb will ich die Kontrolle abgeben.

Indem ich während meiner Anbetung Gott Zugriff auf mein Innerstes gestatte, wird er immer mehr zu meiner DNA. Solche Zeiten sind häufig von einem besonderen Frieden und einer überschwänglichen Freude begleitet. Wenn ich zulasse, dass der herrliche und heilige Gott mir auf seine Weise begegnet, lässt er mich immer mehr an seiner Wahrheit teilhaben. Das ehrt ihn und er liebt es. Ja, ich bin überzeugt davon, er liebt es auch, wenn wir schön für ihn spielen, manchmal ist die Musik aber auch nur die Krücke, die uns hilft, uns emotional auf ihn einzustellen. Dass eine perfekte Performance das ist, was Gott am meisten ehrt, glaube ich hingegen weniger. Im Vergleich zu Gott ist das, was wir anbieten können niemals perfekt. Wir müssen sogar aufpassen, dass wir nicht zu sehr Nachahmer einer bestimmten christlichen Musikkultur werden, die vielleicht zu stark von der Musikindustrie gesteuert wird. Bitte nicht falsch verstehen, mir gefällt manches davon auch gut, ich glaube aber, dass einem auf diesem Weg schnell die Tiefe der Beziehung verloren gehen kann. Es kann passieren, dass wir so sehr damit beschäftigt sind, jedes Detail perfekt zu imitieren, sodass Er plötzlich nicht mehr im Mittelpunkt steht. Gott sucht Anbeter, die ihn Wahrheit und im Geist anbeten (siehe Joh 4,24). Besonders kraftvolle Momente entstehen im Worship immer dann, wenn wir mit dem Willen Gottes im Einklang sind. Papa Gott ist eine Person mit Emotionen, natürlich gibt es grundsätzliche Wahrheiten, er möchte uns aber nicht nach einem bestimmten Schema begegnen. Begegnungen mit ihm sollten einzigartig und unvergesslich sein. Der echte Ort der Anbetung ist unser Herz! Deshalb will ich immer versuchen mit ganzem Herzen anzubeten. Und doch ist es gut, wenn wir uns auch bemühen, ihm zu Ehren die Gaben, die er uns gegeben hat, so gut wir gerade können einzusetzen.

Wir kennen das ja sicher alle, wenn beim Bibellesen oder während wir ein Lied singen plötzlich unser Herz anfängt, für Gott zu brennen und zu lodern. In solchen Momenten kann ich die Entscheidung treffen, mit Seele, Körper und Geist, diesem Gott zu folgen – an den Ort, zu dem er mich führt. Ich öffne mich dann für seine Worte und reagiere positiv darauf und bin gespannt, wass passiert. Manche sagen, „wir können so die Gegenwart Gottes manifestieren”, wir können auch einfach sagen, dass wir so, wie Gott es uns gerade ermöglicht, auf seine Gegenwart reagieren. Wichtig ist, dass wir Gott nicht vorschreiben können, wie er uns zu begegnen hat. Alles, was er tut, geschieht aus purer Liebe. Deshalb kann es auch keinen besseren Worshipleiter geben, als den Heiligen Geist. Er kann die atemberaubende Wahrheit der unsichtbaren Welt Gottes über meine oftmals trügerische sichtbare Welt hereinbrechen lassen und sie erleuchten. Wenn wir in die Atmosphäre seiner Gegenwart eintreten, werden wir mit echtem Leben und echter Liebe konfrontiert. Wenn wir ehrlich sind, stellen wir dann oft fest, dass wir eigentlich Gott dienen und ihn ehren wollten, er uns auf diesem Weg aber so sehr mit seiner Liebe konfrontiert hat, dass wir am Ende als die Gesegneten dastehen.

So ist Worship, Anbetung und Lobpreis für mich durchaus, wenn ich zu Gott bete und ihm Lieder singe, indem ich meine geballten Emotionen ihm gegenüber ausdrücke. Das unterscheidet sich aber deutlich von einer simplen Stimmung! Ich kann meine Emotionen für Gott ausdrücken, wenn ich singe, tanze, springe, ruhe, sinniere, höre, atme, sehe, juble, bekenne, fühle, denke, lese oder proklamiere. Er soll dabei immer im Mittelpunkt stehen. Viel wichtiger als wie wir anbeten ist nämlich, wieso wir anbeten: Um die Liebesbeziehung mit Gott zu pflegen. Anbetung ist übrigens für mich nicht nur diese halbe Stunde im Sonntagsgottesdienst. Alles, was ich tue, sollte möglichst aus dieser Haltung heraus entstehen. Ja, das fordert mich auch heraus! Ich kann dann aber wie die verliebte Braut jeden Tag alle guten Gedanken, Liebesbekenntnisse usw. an Ihn richten. Anbetung könnte der perfekte Lebensstil sein, wenn wir unsere Sinne nicht mehr von diesem wunderbaren Gott lassen können.

So würde ich Worship für mich spontan beschreiben. Eine andere Frage ist natürlich, wie es uns gelingen kann, als Worshipleiter und Musiker, andere Menschen in die Gegenwart Gottes zu führen. Ohne dieser Frage jetzt hier bis ins Detail nachzugehen, will ich mir doch wenigstens einen kurzen Hinweis gestatten: Wenngleich monumentale Soundkulissen große Gefühle und Begeisterung erzeugen können, werden sie alleine doch niemals Menschen in Gottes Gegenwart führen können. Die Mitglieder einer Worshipband sollten geübt darin sein, ohne große Barrieren mit Seele, Körper und Geist in die Gegenwart Gottes einzutreten. Das kann man nur im stillen Kämmerlein einüben. Man kann dann an ihnen beobachten, wie sie mit Gott kommunizieren, ihn lieben. Durch die Anweisungen des Heiligen Geistes führen sie die Gemeinde an das Herz Gottes. Sie können an diesem Punkt keineswegs mit christlichen Floskeln oder nach einem pauschalen Schema agieren. Worshipleiter bieten, wie der Begriff schon zeigt, für diesen Moment Anleitung und Hilfestellung für die Begegnung mit Gott, sie zeigen die Möglichkeiten auf und gehen der Gemeinde an dieser Stelle voran. Das gelingt einmal besser und einmal weniger perfekt. Eine Gemeinde sollte ja im Idealfall nicht hauptsächlich aus unmündigen oder unerfahrenen Gläubigen bestehen, sodass auch jeder Teilnehmer zur Ermutigung, zum Beispiel und Segen für andere werden kann. Ich habe schon mehrmals erlebt, dass es sich bei kleineren Veranstaltungen anfühlte, als würden wir von der Bühne aus gegen eine unsichtbare Wand anspielen. Im Moment, wo bestimmte geisterfüllte Personen den Raum betraten, konnte ich fühlen, wie das, was Gott gerade in mir bewegte, auch auf die Gemeinde überging. Es ist ein Mysterium! Gerade deshalb vertraue ich mich dem Heiligen Geist an und übertrage ihm die Kontrolle. Vielleicht hilft dir dieser Artikel ja, meinen Ansatz vom Kern der Anbetung etwas besser zu verstehen. Was das betrifft, will ich aber immer ein Lernender bleiben und bin gespannt, welche anderen Zugänge Gott bei euch außerdem etabliert hat.

Christian  

Lebenswege gehen – Lebensräume öffnen

Lebenswege gehen – Lebensräume öffnen

Wie wir durch Anbetung mit Jesus den Weg der Heiligung laufen können

Kennst du das, wenn du dich fragst, wie das jetzt alles wohl weitergehen wird, du Entscheidungen treffen musst, um einen Weg oder nur den nächsten Schritt zu wählen? Viel zu oft müssen wir zwischen einer größeren Anzahl möglicher Wege entscheiden, die uns in der Summe wie Irrwege vorkommen. Manche Wegstrecken können uns dabei sogar wie Leidenswege erscheinen. Von den Wegrändern werden wir dann zu allem Überfluss noch mit schlechten Nachrichten bombardiert, die uns den Mut und die Kraft rauben sollen. Ich habe persönlich schon manche dieser Wegstrecken alleine und auch gemeinsam mit meiner Frau durchschritten, in dem Ringen, niemals zu vergessen, dass unser Gott ein gütiger, persönlicher und liebender Gott ist.

Gerade auf dem Weg, meine persönliche Bestimmung oder Salbung zu erkennen oder neu zu ergreifen, bekam ich manchmal fast ein Schleudertrauma vor lauter Verwirrtheit und der vielen Ungewissheiten. Fragen wie: „Herr, wieso führst du mich jetzt gerade hier entlang?“ kamen mir dabei schon manches Mal in den Sinn. Besonders, wenn ich wunderbare, vom Heiligen Geist inspirierte Projekte durchführen konnte und mir geistliche Verantwortung zugesprochen wurde, kam es mir komischer Weise ab einem bestimmten Zeitpunkt manchmal so vor, als würden die Resultate nicht wirklich meine Erwartungen widerspiegeln. Ich fragte mich dann, ob ich mich irgendwie geirrt habe oder wo ich falsch bin.

Zweifel werden in dein Denken eingestreut, um dich zu verunsichern und letztendlich von der Durchführung der bereitgestellten Segnungen abzuhalten. Wenn du dann noch anfängst, dich mit anderen zu vergleichen, kann das schnell zum Knock-Out führen. Und um ganz ehrlich zu sein, mir persönlich genügen an dieser Stelle Aussagen wie „auf dem Weg der Heiligung musst du schon auch manche Wüste durchschreiten, genau wie das Volk Israel und Jesus selbst“ in diesen Momenten nicht, um voller Entschlossenheit weiter zu marschieren.

Auch wenn der schmale Pfad, der ins Leben führt nach einem mühsamen Weg über Felsen und den Berg hinauf klingt, sollten wir ihn, als Kinder des Allerhöchsten, als königliche Priesterschaft, nicht in diesem übernatürlichen Frieden und großer Freude laufen können? Für mich hat es viel damit zu tun, in welchem Bewusstsein ich diesen Weg einschlage. Zu allererst will ich mich dabei als Kind Gottes sehen und verstehen. Jesus hat diesen wundervollen Preis errungen, durch den ich jetzt „die Gerechtigkeit Gottes in Christus“ genannt werden darf. Er ist es, auf den die zahlreichen Verheißungen der Propheten des Alten Testaments zutreffen, ihm ist alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben, er sitzt zur Rechten Gottes, steht für uns ein und wird mit Sicherheit wieder kommen, um uns für alle Zeiten bei sich zu haben!

In seiner Wirkungszeit hier auf der Erde war Jesus permanent unterwegs, ohne jemals das Gefühl zu erwecken, nicht den richtigen Weg zu kennen. Mir fällt auf, dass ich mich nach diesen Wegstrecken der Jünger zusammen mit Jesus zum nächsten Ort hin sehne. Wahrscheinlich profitierten sie besonders von den gemeinsamen Wegen mit ihm, den Mahlzeiten und freundschaftlichen Gesprächen. Dort erklärte er ihnen die Geheimnisse, legte Gleichnisse aus und regte ihre persönlichen Gedanken an. Verstehen ist in diesem Sinne ein Prozess, der aus dem geistlichen Bereich in unsere Gedanken und Gefühle hinein wirkt. Dieser Prozess beansprucht Zeit, die nicht mit den Sorgen dieser Welt oder anderen stressigen Gedanken gefüllt sein kann. Erst nachdem wir verstanden haben, können wir auch danach handeln. Segnungen von Gott werden ja immer zuerst im Geist empfangen. Oftmals vergessen wir diese Entwicklung in unser Denken und Fühlen hinein und wundern uns, wieso nicht sofort etwas passiert, nachdem wir Zusagen empfangen haben.

Wenn man gemeinsam zu Fuß unterwegs ist, schaut man zwangsläufig nach vorne. Du bist miteinander unterwegs und lässt deinen Gedanken freien Lauf. Es ist die Richtung, in die wir unsere Lebenswege laufen sollten.

Worship ist meines Erachtens genau dieser gemeinsame Marsch mit Jesus! Wir können zusammen mit Jesus unterwegs sein. Er zeigt uns, wie wir in die Gemeinschaft mit unserem „Papa“ hinein kommen, seine Gegenwart erleben und vom Heiligen Geist gefüllt werden können. Gegenseitig nehmen wir uns dabei mit, ermutigen uns zum nächsten Schritt, denn wer läuft, bleibt nicht stehen! Gebetswege sind jene, bei denen sich geistliche Türen öffnen und wir in neue Räume eintreten können. Was, wenn in unserem Leben sprichwörtlich tatsächlich der Weg das Ziel ist? Sicher, es gibt ein Hauptziel, nämlich in Ewigkeit bei Gott, unserem liebenden Papa, Jesus und dem Heiligen Geist zu sein. Dort werden wir gemeinsam mit den Engeln und den Ältesten anbeten. Das wird ein Fest! Andererseits ist Sein Reich aber bereits jetzt angebrochen. Mit Jesus kam es in unsere Welt. Deshalb sagte er: „es ist mitten unter euch“. Solange wir also noch hier auf der Erde sind, führt jeder Schritt auf dem Weg mit Jesus zu diesem Ort, wo geistliche Räume aufgetan werden können. Dort verstummen die bösen Stimmen um uns herum und Finsternis muss weichen. Wir legen unsere Sorgen einfach am Kreuz ab und können diese neue Freiheit erleben. Nicht ein bestimmter Dienst oder ein Projekt verdienen unser Hauptaugenmerk, unser Blick kann einfach auf Jesus gerichtet bleiben. Er benötigt unsere eigene so oft überschätzte Genialität eigentlich nicht, obwohl er sie natürlich mit Absicht in uns hineingelegt hat. Alle Werke sind bereits vorbereitet, deshalb können wir auf diesem schmalen Pfad hopsen und springen, lachen und jubeln. So können wir mit Petrus und Johannes zu den Menschen sinngemäß sagen: „wieso wundert ihr euch darüber, was hier geschehen ist? Ihr glaubt doch nicht, dass wir das aus eigener Kraft getan haben? Wir handelten im Namen von Jesus aus Nazareth!“ (siehe Apg 3 und 4). Er ist es, der überwunden hat. Von ihm erzählen wir und durch ihn wirken wir.  

Anbetung lässt geistliche Räume erscheinen, in die wir eintreten dürfen. Diese Räume sind voller Segen und Geschenke des Heiligen Geistes, die schon seit der Auferstehung für uns bereitgestellt wurden. Unsere persönliche Anbetung innerhalb unserer eigenen vier Wände bildet dabei die Substanz dessen, was in Gottesdiensten, Worship-Veranstaltungen, allen möglichen christlichen Diensten und unserem Alltag passieren kann. Er möchte unser Herz vorbereiten.

Ich möchte dich mit diesem Artikel gerne einladen, jeden Tag neu zu entscheiden, Gott anzubeten. Jesus sagt, „ich bin die Tür“. Es ist jedes Mal wieder ein bewusster Schritt in die Gemeinschaft mit ihm hinein. Mache dir bewusst, was Jesus für dich getan hat und nimm diese Gnade für dein Leben ganz neu in Anspruch! Sein Opfer am Kreuz war endgültig, es ist vollbracht! Deshalb sind wir mit ihm, wie Paulus es beschreit, ans Kreuz genagelt und wieder auferstanden! Ist dir klar, was das in der Summe bedeutet? Es geht gar nicht mehr dich und mich und unser Handeln. Es geht einzig und alleine um Jesus! Wenn Gott dich und mich anschaut, was sieht er dann? Denke bitte nicht, er sieht sich deine Sünden an! Schon nach den Opfern des Volkes Israel hat Gott sein Volk angeschaut und „kein Unheil“ mehr gesehen, obwohl es sicher noch hier und dort vorhanden war (siehe 4.Mose 23,21). Wie viel mehr wird er nach dem endgültigen Opfer seines Sohnes, nur noch Jesus in uns sehen! Wenn du diese Gnade jeden Tag neu in Anspruch nimmst, wirst du erkennen, wie sehr er es liebt, in dir zu leben, und du wirst durch ihn leben können. Nimm dir in der Anbetung Zeit, den Heiligen Geist, die perfekte Form der Gegenwart Gottes in deinem Leben, einzuladen, über dich zu kommen und an dir zu wirken. Er wird dich mit seinen Geschenken, den Gaben des Geistes versorgen, damit du leuchten und seine Früchte hervorbringen kannst. Vielleicht machst du dir zur Gewohnheit, in deinen täglichen Anbetungszeiten auch das Abendmahl einzunehmen. Es ist eine praktische Handlung in Gedenken an das, was Jesus bereits vollbracht hat. Er wird dich mit seinem Shalom-Frieden an Körper, Seele und Geist ausrüsten und wiederherstellen, um in der Finsternis dieser Welt zu leuchten und den Weg deiner persönlichen Heiligung zu genießen. Du kannst es einfach im Glauben ergreifen. Deswegen feiern wir das Abendmahl auch gerne regelmäßig zuhause. Neu zugerüstet, sind wir bereit, zum Segen zu werden. Wir sollen ja diesen Segen auch an andere Menschen weitergeben. Er macht unseren Becher nicht nur randvoll, er lässt ihn permanent überfließen, damit es auch für andere reicht! Unsere Gebete werden wie Rauch vor seinem Thron aufsteigen. Gott liebt den Duft unserer Gebete, die in Wahrheit und im Geist gesprochen wurden. Proklamiere den Sieg Jesu über deinem Leben, über Situationen und über Menschen!

Dein Weg der Heiligung kann von Raum zu Raum gehen. Räume, in denen Jesus auf dich wartet, weil er es liebt, mit dir Gemeinschaft zu haben, Halleluja! Was dir zuerst wie ein Irrweg erscheint, könnte dadurch zu einem spannenden Erlebnis-Abenteuer werden. Diese Erlebnisse werden immer mehr von Zeichen und Wundern begleitet sein, und du wirst eine neue Freude, einen Frieden und tiefe Liebe in Bereichen deines Lebens finden können, die dir zuvor wie schwarze Löcher vorgekommen sind. Welchen Raum hat Jesus heute für dich vorbereitet?

Christian

Erhöhe dein Drehmoment Teil 2

Erhöhe dein Drehmoment Teil 2

Die 4 Takte des geistlichen Motors

In diesem Video gehe ich noch einmal genauer auf die im vorherigen Video “Erhöhe dein Drehmoment” beschriebenen 4 Takte des Ottomotors ein und deute es für unser geistliches Leben. Nach der bildlichen Erklärung versuche ich, etwas Leben in die Prinzipien zu bringen. Es geht um Tanken, Arbeitstemperatur, Zündung und Abgase, die uns weiter in unsere Berufung und in ein glückliches und gesegnetes Leben hinein befördern. Ich beschreibe dabei persönlichen Erfahrungen und die anderer Personen, um Begrifflichkeiten und Vorgehensweisen verständlicher zu machen. Viel zu oft lassen wir uns von unbekannten Dingen abschrecken, weil wir nicht genau verstanden haben, was gemeint war. Mein Wunsch ist es, dass wir aus den verschiedenen Denominationen zusammenkommen, die Scheu verlieren und voneinander profitieren können. Es ist Zeit für einen einheitlichen und kraftvollen Leib Christi. Lass dich mitnehmen in ein Leben in tiefer Gemeinschaft mit Gott. Gib Anbetung den Raum im Zentrum deines Lebens!
Viel Spaß damit!

Erhöhe dein Drehmoment

Erhöhe dein Drehmoment

Wie wir in 2021 geistlich Fahrt aufnehmen können

Zum Jahr 2021 hat Gott mir, wie gesagt, das Thema „erhöhe dein Drehmoment“ aufs Herz gelegt. Es könnte sein, dass Gott an dieser Stelle gerade eine Tür öffnet, die dich auch weiter in deine eigene Bestimmung führen soll. Ich würde mich sehr freuen, wenn du dich einfach mal auf dieses Thema einlässt.

Im Worshipnetzwerk verstehen wir uns als überkonfessionell. Wir kommen aus verschiedenen Denominationen und haben dadurch auch unterschiedliche Prägungen. Es kann also sein, dass wir auch andersartige Erfahrungen mit diversen Themen und Begriffen haben. Aus diesem Grund möchte ich ich in nächster Zeit noch genauer auf die „4 Takte des Otto-Motores“ und deren geistliche Bedeutung für den Alltag eingehen, indem ich von persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen diverser Autoren berichte.

Hier schon mal ein kleiner Überblick über Bücher, die mich in diesen Bereichen in den vergangenen Jahren weitergebracht haben:

1. Tanken (mit Gott kommunizieren und zulassen, dass der Heilige Geist uns füllt)

a. Brad Jersak: Kannst du mich hören

b. Joseph Prince: Zur Herrschaft bestimmt

c. Bill Johnson: Träger seiner Gegenwart

d. James Goll: Living a supernatural life

2.  Arbeitstemperatur (über der Wahrheit Gottes meditieren, bis seine Herrlichkeit darauf liegt)

a. Don Potter: Facing the wall

b. David Herzog: Invasion der Herrlichkeit

c. James Goll: Die vergessene Kunst der Anbetung

d. Christian Weiß: Ich worshippe jetzt! (;-)

3. Zündung (Eins werden und zulassen, dass Gottes Wille in dieser Welt geschehen kann)

a. Dutch Sheets: Fürbitter, die in den Riss treten

b. Beni Johnson: Der glückliche Fürbitter

c. Bill Johnson: Setze die Kraft Jesu frei!

d. Andrew Wommack: Ein besserer Weg zu beten

4. Abgase (Angriffe abwehren und negative Folgen vor dem Kreuz ablegen)

a. Dallas Willard: Verwandle mein Herz

b. Ray Bevan: Gnade ruft lauter

c. Erwin Raphael McManus: Der Weg eines Kriegers

d. Joseph Prince: Das Gebet des Schutzes

Vielleicht lässt du dich vom Heiligen Geist leiten, welches Buch du lesen sollst. Gesegnetes 2021, Christian

In Gottes Gegenwart Heilung empfangen

In Gottes Gegenwart Heilung empfangen

Die unsichtbare Welt ist in Aufruhr!  Regelmäßig nehmen meine Frau und ich derzeit an sogenannten weltweiten „Online-Prayer-Meetings“ teil, die eine solche Kraft freisetzen. Neben der erneuten Welle der Gnade, die wir seit ein paar Jahren auf der ganzen Welt erleben dürfen, und als Folge davon scheint Gott eine Welle der Heilung über die ganze Welt schwappen zu lassen. „Global Awakening“ und „Go2020“ haben diesen Mai als „month of miracles“ ausgerufen. Glaubst du, dass Jesus heute noch heilen möchte?

Im Worship singen wir Lieder zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Immer wenn es uns gelingt, über den technischen Aspekt des Singens und Spielens hinauszukommen, hat Gott die Möglichkeit, mit seiner Gegenwart auf uns zu kommen. Bitte versteh mich nicht falsch: Ich glaube auch, dass seit dem Moment, in dem ich Jesus mein Leben übergab, der Heilige Geist in mir wohnt und ich gerettet und gerecht bin. Seit meiner Taufe im Heiligen Geist hat eine zusätzliche Aktivierung stattgefunden und ich konnte einige Gaben und Früchte des Geistes in meinem Leben bestaunen. Und dann gibt es immer wieder diese Momente, in denen der Heilige Geist „auf“ uns kommt, damit wir anderen dienen können. Worship ist für mich dabei die Konstante im Prozess. Gott thront über den Lobgesängen seines Volkes, weshalb Anbetungsmusik eine derartige Kraft in sich tragen kann. Obwohl wir Gott segnen und ehren wollen, segnet er uns auch zurück, wow!

In Apostelgeschichte 10,38 wird sehr kompakt berichtet, wie Jesus die Gegenwart des Heiligen Geistes scheinbar permanent auch auf sich hatte: „38 Jesus von Nazaret wurde von Gott mit dem Heiligen Geist gesalbt und mit Kraft erfüllt und zog dann im ganzen Land umher, tat Gutes und heilte alle, die der Teufel in seiner Gewalt hatte; denn Gott war mit ihm.“ (NGÜ) Das beschreibt im Grunde ebenso seinen Auftrag an die Jünger: „Geht und verkündet: ›Das Himmelreich ist nahe.‹ 8 Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. Was ihr umsonst bekommen habt, das gebt umsonst weiter.“ (Mt 10,7-8 NGÜ).

Ich teile nicht die Meinung mancher Theologen, dass dies nur für die 12 Jünger vorgesehen war. Schon in der Bibel werden wir eines Besseren belehrt. War doch z.B. Paulus keiner der 12 Jünger, obwohl er all die Dinge bewirkte. Er wirkte in der Autorität Gottes und wurde anschließend auch noch von den Aposteln bestätigt. Die Wirkungsgeschichte der Christenheit zeigt zudem, es passierte immer, und Gott heilt auch heute noch. Ich selbst wurde erwiesenermaßen von einem Bandscheibenvorfall geheilt, neben den vielen kleinen Heilungen, die wir regelmäßig  in der Familie erleben dürfen. Auch wurden Menschen schon durch mein Gebet oder Handauflegung geheilt. Einmal heilte der verstauchte Knöchel meiner Frau schon, bevor ich ihn richtig berühren konnte spontan. Das macht mich immer noch froh, weil ich nichts dazutun konnte. Es war Jesus! Doch das könnte durchaus noch häufiger passieren. Das hat meinen Durst geweckt! Ich will einfach mehr von dir, Jesus, in meinem Leben. Heiliger Geist, deine Kraft hat eine solche Schönheit, eine Freude und einen Frieden, dass ich deine Präsenz auf mir immer stärker erleben möchte! Der Auftrag Jesu reicht bis an die Enden der Erde, hinein in alle unerreichten Völker, er ist noch nicht erfüllt. Und das erreichen wir auch nur aus der Gnade heraus, mit der Jesus uns gerecht gemacht hat.

Dieser eine Bibelvers, macht mich seit Jahren nachdenklich: „12 Ich versichere euch: Wer an mich glaubt, wird die Dinge, die ich tue, auch tun; ja er wird sogar noch größere Dinge tun. Denn ich gehe zum Vater, 13 und alles, worum ihr dann in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit durch den Sohn die Herrlichkeit des Vaters offenbart wird. 14 Wenn ihr mich in meinem Namen um etwas bitten werdet, werde ich es tun.«“ (Joh 14,12-14, NGÜ)

Wir müssen verstehen, Jesus ist ewiger Gott, der aber auf der Erde als hundertprozentiger Mensch agierte. Er war ebenso auf den Heiligen Geist angewiesen wie wir. Er tat ausschließlich, was er den Vater tun sah, so sehr besteht die göttliche Einheit (siehe Joh 5,19-20). Das ist der Grund, wieso wir so dringend vollmächtiges Gebet und Einheit mit Jesus brauchen! Das was Jesus von uns verlangt ist nicht weniger als “das Unmögliche”. In einer tiefen und intimen Beziehung mit Jesus, dem Vater und dem Heiligen Geist, werden wir immer wieder dafür ausgerüstet. Jesus hat bereits alles vollbracht, was wir benötigen, jetzt sollen wir uns von ihm segnen lassen. Und dazu sind Worshipzeiten perfekt geeignet. Wenn Gott mit uns unterwegs ist, sind übernatürliche Ereignisse einfach der Ausdruck seiner Gegenwart und seiner Gerechtigkeit. Er zeigt uns immer mehr, wie er ist, gerade so viel, wie wir verkraften können. Frucht entsteht einfach, sie wird nicht herausgepresst. In der Anbetung kommen wir in Übereinstimmung mit Gott und seiner Wahrheit. Wir tauchen in seine Liebe ein und öffnen unsere Hände.

Wie Jesaja schon prophezeite:  „Fürwahr, er hat unsere Krankheit [oder auch Leiden] getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. 5 Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.“ (Jes 53,4-5, SLT). Letzte Woche schickte mein Freund Carlos einen Bericht einer jüdischen Lehrerin herum, die in diesen alten jüdischen Schriften des Propheten Jesaja entdeckte, dass Jesus tatsächlich der versprochene Retter ist. Sie übergab ihm ihr Leben, Halleluja!

Die Frage ist: Glaubst du, dass Gott heute noch heilen möchte? Glaube ist der Schlüssel zu diesem Bankschließfach des Heiligen Geistes. Als ein Vater auf Jesus zu kam und sagte, wenn du es kannst, heile meinen Sohn, antwortete Jesus, „du sagst, wenn du es kannst?“. „Glaubst du es eigentlich? Im Glauben und der engen Beziehung zu Jesus lässt Gott uns an seinem Willen teilhaben, so unglaublich das auch scheinen mag. Glaube ist keine Theologie und auch kein Ausdruck unseres Willens. Er ist die Übereinstimmung mit Seinem Willen. Die Antwort dieses Vaters ist Mut machend: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“. Glaube ist eine Gabe Gottes. Für uns geht es einfach darum, uns auf den Heiligen Geist einzulassen, der Gott in perfekter Weise hier auf der Erde repräsentiert. Er will uns anleiten, ermutigen, trösten.

Anstatt Gott ständig vorzuschreiben, was und wie er etwas jetzt gerade tun sollte, könnten wir auch einfach anfangen, auf seinen Ratschlag zu hören. Der Heilige Geist will uns Worte der Erkenntnis geben, die den Glauben bei Menschen zum Empfangen der Heilung freisetzen. Er zeigt uns wen er auf welche Weise heute berühren und heilen möchte. Ist das nicht großartig? Ich möchte nicht länger theologisieren, wieso eines meiner Gebete nicht spontan Wirkung gezeigt hat. Zu heilen ist Gottes Aufgabe! Ich gehe hin und sage, was ich ihn sagen höre. Seit über einem Jahr bete ich regelmäßig für einen Freund, der im Rollstuhl sitzt für Heilung. Er ist Christ und wünscht sich nichts sehnlicher. Er kam bereits zu Worshipveranstaltungen, bei denen viele vollmächtige Beter ihm die Hände auflegten. Bisher hat sich aber nichts entscheidend verändert. Das ändert aber auch nichts an der Tatsache, dass Gott Heilung für ihn möchte! So lese ich das in der Bibel. Die Antwort auf dieses vermeintliche Dilemma ist Liebe! Liebe die Menschen und Liebe Gott und liebe dich selbst! Jesus heilte alle, die zu ihm kamen. Also beten wir einfach weiter. Manchmal müssen wir uns gegenseitig ermutigen, ok. Eines Tage werden wir dann ein Fest feiern. Wie ich mir da sicher sein kann? Ich kenne Jesus und ich liebe ihn!

Wenn du bis hierher durchgehalten hast, diesen Artikel zu lesen, scheint dir wirklich etwas daran zu liegen, dass Gott in deinem Leben mehr Raum einnimmt, du Heilung empfangen kannst und Gott durch deine Hände, Worte, Lieder oder vielleicht sogar deinen Schatten Heilung freisetzen kann. Ich bete, dass Er eine neue Welle der Heilung freisetzt. Ich bete, dass Worshipzeiten Seine Gegenwart so stark auf uns ziehen, dass Heilung einfach so geschieht. Ich bete für eine neue Salbung auf deinem und meinem Leben! Vielleicht nimmst du dir einen Moment Zeit und lädst den Heiligen Geist ein, ganz neu und kraftvoll in deinem Leben wirksam zu werden. Nimm die Bereiche, in denen du Heilung benötigst und lege sie vor seinem Kreuz ab. Nimm Heilung bewusst in Anspruch, im Namen Jesu, der dich so sehr liebt! Wenn du eine tolle Begegnung mit Gott hattest, schreibe doch bitte einen Kommentar oder eine Email. Das würde uns sehr ermutigen.

Gruß, Christian

Mit Gott reden

Mit Gott reden

Gebet, das für dich und Gott schön ist

Viele von uns haben in ihrer Kirche, wenn es ums Beten ging, Bibelverse wie: „Wirf dein Anliegen auf den Herrn, und er wir für dich sorgen“ (Ps 55,23 SLT) gelernt. Das ist ein wunderbarer Vers, weil er die Güte Gottes zu uns aufzeigt. Ich selbst habe in der Vergangenheit die verschiedensten Methoden ausprobiert, wie ich möglichst effektiv und strukturiert Anliegen vor Gottes Thron bringen kann, damit sein Reich hier auf Erden sichtbar wird.

Zu leicht passiert es aber dabei, dass wir uns unheimlich stark auf die Anliegen fokussieren, seien sie nun unsere persönlichen Wünsche und Träume oder auch die fürsorglichen Bitten für unsere Mitmenschen. Je mehr wir uns auf die Sorgen und Nöte konzentrieren, desto weniger richtet sich unsere Aufmerksamkeit aber auf den, zu dem wie sie bringen wollen.

Zu wem reden wir den jetzt eigentlich? Die Bibel sagt, dass wir durch den Heiligen Geist, im Namen und der Autorität Jesu, zum Vater reden können. Natürlich besteht die Dreieinigkeit aus drei einzelnen Personen, die sich immer hundertprozentig im Einklang befinden und trotzdem verschiedene Persönlichkeiten haben. Vielleicht hast du dir auch schon darüber Gedanken gemacht, wie du Gott in einer bestimmten Situation anreden sollst. Mir ist irgendwann aufgefallen, dass ich in jeder möglichen Situation zu Jesus kommen kann. Er liebt es, wenn ich bewusst zu ihm komme, Zeit mit ihm verbringe, seinen Rat einhole und ihn einfach anbete. Dabei hilft es mir, wenn ich ihm einen Ort in meinen Gedanken anbiete und mir vorstelle, Jesus ganz real zu treffen. Obwohl wir ihn nicht sehen können, ist Jesus doch in Wirklichkeit da. Es macht einen gewaltigen Unterschied für mein Gebet aus, ob ich Gemeinschaft mit Jesus habe, auch wenn es in meiner Phantasie ist, oder eine Liste mit Anliegen einfach ins Nichts hineinsage.

Etwas komplexer ist dann die Vorstellung vom Vater und dem Heiligen Geist. Schließlich waren sie niemals in menschlicher Gestalt unterwegs. Und doch sind sie Persönlichkeiten mit Emotionen und einer überschwänglichen Liebe zu uns, davon haben wir ja zuletzt auch schon gesprochen. Der Vater, der alle Dinge aus purer Liebe zu uns geplant hat, liebt es auch unbeschreiblich, wenn wir diese Liebe erwidern. Deswegen fordert Jesus ja auch seine Jünger auf, zum Vater zu beten und ihn zu ehren. Und was den Heiligen Geist angeht, er hat es auf sich genommen, die Dreieinigkeit in uns zu präsentieren. Dabei geht er selbstlos vor und überbringt immer die Botschaft Jesu, lenkt unseren Blick auf ihn hin und hilft uns im Alltag Anteil an der göttlichen Herrlichkeit zu bekommen.

Ich habe mir deswegen angewöhnt, zuerst genau zu überlegen, an wen ich mich mit meinem Thema zuerst wenden sollte. Wenn ich z.B. Gott für das vollbrachte Werk an Ostern danken möchte, spreche ich direkt zu Jesus. Wenn ich dagegen Weisheit für eine bestimmte Situation benötige, wende ich mich an den Heiligen Geist, der ja auch Geist der Wahrheit oder Geist Christi genannt wird. Er wohnt in uns, um uns zu lehren, anzuleiten und zu trösten. Zum Vater hin sollte sich aber auch unser Lob richten, der uns erschaffen und erwählt hat und jeder Zeit Ausschau nach uns hält. Es gibt natürlich Momente, in denen ich auch zur gesamten Dreieinigkeit spreche, z.B. wenn ich die Schöpfung bewundere, die sie ja als Team erschaffen haben.

Wichtig für das Gebet ist auf jeden Fall, dass wir eine konkrete Vorstellung von unserem Gegenüber haben, weil unsere Gedanken damit weg von den Anliegen hin zu Gott wandern. Anstatt uns in Sorgen, Nöten und Wünschen zu verlieren, sollten wir uns vielmehr im dreieinigen Gott verlieren, der alleine weiß, was wir wirklich brauchen. Ihm ging es schon immer in erster Linie um die Gemeinschaft mit uns. Nur deswegen ist Jesus Mensch geworden, hat sich verspotten und misshandeln und zuletzt sogar töten lassen. Nur dadurch konnte der Heilige Geist in uns einziehen, um in uns zu leben und immer direkten Zugang zur Gemeinschaft mit Jesus und dem Vater zu ermöglichen. Er spricht zu uns in den Worten Jesu, der zur Rechten des Vaters auf dem Thron sitzt. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich unser Gebet in erster Linie mit dem dreieinigen Gott beschäftigen sollte. In der Gegenwart Gottes werden wir in den Bereich seiner Heiligkeit gezogen und jeden Tag ganz neu mit Gerechtigkeit, Frieden und Freude erfrischt (siehe Rö 14,17).

Erst nach der frischen Begegnung mit Gott, sind wir wirklich in der Lage, zur richtigen Zeit am richtigen Ort das Richtige zu tun. Der Heilige Geist lebt in uns, zu unserem Segen in der Gemeinschaft mit Gott, aber er kommt auch auf uns, um seine vorbereiteten Werke an anderen Menschen zu vollbringen. Aufgeladen mit der göttlichen Liebe können wir den Segen einfach durch und hindurch fließen lassen.

Während mein Gebet ein „sich Hinwenden zu Gott“ und „gelebte Liebe zu Gott“ ist, werden mir die Sorgen von den Schultern genommen, die Gott sowieso schon kennt. Er freut sich, wenn ich sie ihm dankbar anvertraue. Anschließend habe ich die Gnade, in der Autorität Jesu zu einem Problem zu sprechen. Hinter jedem Problem steht auch eine negative geistliche Autorität, deshalb spreche ich sozusagen mit dem Problem über Gott! Ich gebe mich auf diese Weise als Kind Gottes und Nachfolger Jesu zu erkennen. Die Reaktion des Feindes kann man ja in der Bibel immer wieder sehen: Flucht und Unterwerfung. Das ist meiner Meinung nach der richtige Weg, um Problemen zu begegnen: Wir bekennen wer und wie Gott ist und rufen seinen bereits errungenen Sieg über unserem Leben aus!

Wie könnte jetzt also Gebet ganz praktisch aussehen? Wenn ich bete, zieht es mich zu dem Gott hin, den ich liebe! Ich rate deshalb immer zunächst einmal dazu, sich in Gedanken auf ihn einzulassen. Das könnte ein „sich in der Phantasie mit Jesus an meinem Lieblingsort treffen“ sein, wie ich es zuvor beschrieben habe. Wenn du dir seiner Gegenwart bewusst bist, sag‘ ihm einfach, wie sehr du ihn liebst und was er dir bedeutet. Gott liebt es über die Maßen, wenn er uns seine Gegenwart spüren lassen kann. Dabei geht es dann nicht um äußere Wunderwirkungen und Zeichen, sie sind vielmehr die Begleiterscheinung seiner Gegenwart. Es geht Gott zuerst um unseren inneren Frieden, die Freude und Liebe. Je tiefer du in seine Gegenwart eintauchst, desto mehr wirst du diesen Strom des Glücks spüren können. Darauf kannst du dann in deiner Art reagieren. Aber selbst wenn du einmal nichts spüren kannst, weil der Feind irgendeine Barriere vor dir aufgebaut hat, kannst du dir seiner Gegenwart bewusst sein. Er steht dir zur Seite, das ist nicht von Gefühlen abhängig. Und doch, die manifeste Gegenwart Gottes ist, wenn er uns mit unseren Sinnen erkennen und spüren lässt, dass er da ist.

Was ich sagen will, ist, dass Gebet hoch emotional ist! Natürlich dürfen wir Gott auch unsere Not schildern. So macht man das eben bei Personen, die man liebt. Aber wir schauen nicht auf die Probleme, wir schauen auf Jesus, der am Kreuz schon alle Segnungen für uns freigesetzt hat. Auch David hat Klagepsalme verfasst. Er hörte aber normalerweise nicht auf zu singen, bevor sein Herz wieder voller Hoffnung war, weil er Gott kannte. Wieviel mehr sollten wir diese Hoffnung in uns tragen, wo doch der Heilige Geist, der Geist Christi, in uns wohnt!

Lass dich einladen zu einem Leben, das die Gemeinschaft mit Gott in Gebet und Anbetung als Substanz, ja, als Motor hat. Du wirst sehen, wie die Güte Gottes dir auf Schritt und Tritt folgt. Natürlich, da ist ein Feind in dieser Welt, der uns das Leben schwer machen möchte. Aber Jesus hat diesen Feind und die Welt, in der er regiert, bereits überwunden! Halleluja! Beten ist Einheit mit dem Sieger!