Ein neues „Be-wusst-sein“ für 2023

Ein neues „Be-wusst-sein“ für 2023

Alles fing an, als ich einer Freundin kurz vor Weihnachten zum Geburtstag gratulieren wollte. Weil ich gerne den passenden Wunsch schreiben wollte, fragte ich Gott, wie ich gratulieren soll. Ich hörte: „segne sie mit einem neuen Bewusstsein für Freiheit“. Es war der richtige Segen für diesen Tag, und an mir blieb außerdem der Begriff „Bewusstsein“ haften.  So kam der Jahreswechsel immer näher und ich öffnete mich im Geist für die Vision, die Gott mir für das kommende Jahr ins Herz legen wollte. Immer wieder tauchte dieser Begriff auf.

Bewusstsein, was ist das eigentlich? Zuerst fiel mir die Dreiteilung des Begriffs auf. Be- steht immer dafür, dass eine Person oder eine Sache mit etwas versehen wird. Wenn ich etwas Be-lade, wird z.B. ein Fahrzeug mit Ladung versehen. Bei der Be-fruchtung werden Blüten von Bienen mit Pollen versehen. Übermittelt mir jemand eine schlechte Nachricht, kann ich durch die Information be-lastet werden, wodurch ich also mit einer Last versehen werde. Womit werde ich also beim Be-wusst-sein versehen? Im Wortteil „wusst“ steckt offensichtlich „Wissen“. Ich werde also mit einem Wissen oder einer Weisheit versehen. Auch der letzte Wortteil beinhaltet einen wesentlichen Faktor, um das Wort zu verstehen: „sein“. Es deutet ganz klar daraufhin, dass etwas jetzt existiert. Fassen wir also kurz zusammen, was Bewusstsein nach dieser Erklärung bedeutet: „Im Hier und Jetzt mit einem Wissen oder einer Weisheit versehen werden“.

Während im Duden weit gegriffen wird und auch von einem Zustand geistiger Klarheit, der Gesamtheit der Überzeugungen und den psychischen Vorgängen, durch die sich der Mensch seiner Außenwelt und seiner selbst bewusst wird, die Rede ist, bleibe ich hier bei der kompakten Aussage: Im Hier und Jetzt mit einem Wissen oder einer Weisheit versehen werden. Es ist wie, wenn wir am Flughafen sitzen und durch die Halle schauen. Zu wissen, welcher Flug gerade eincheckt, bedarf eindeutig eines bewussten Blickes auf die Anzeigentafel. Ich könnte im selben Moment auch irgendeiner Person hinterherschauen oder einfach nur träumen. Gott hat uns mit derart guten Sensoren versehen, dass wir sogar mit unseren Augen bestimmte Dinge fokussieren und mit den Ohren bestimmte Klänge heraushören können. Bewusst wird mir jeweils aber nur, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte, und das hat sehr viel mit meiner persönlichen Motivation zu tun.

Wir befinden uns ja zudem in einem Zeitalter der Informationsflut. Jeder versucht unsere Aufmerksamkeit mit Werbung und Performance zu erregen. Dabei passiert es uns so leicht, vom Wesentlichen abgelenkt zu werden. Ehrlich gesagt fällt es mir, obwohl ich ein Mensch bin, der sich normalerweise gut fokussieren kann, sehr schwer, alles was ich tue auch ganz bewusst zu machen und mich nicht ablenken zu lassen. Neulich habe ich das Hörbuch „Memory Man“ von David Baldacci angehört. Es beschreibt die Geschichte eines Mannes, der durch einen Unfall beim Football an dem sogenannten HSAM Syndrom leidet. Er kann einfach nichts mehr vergessen und ermittelt auf diese Weise sehr erfolgreich in Kriminalfällen. Doch sogar er muss immer erst in all den großartigen Gedächtnisaufzeichnungen seines Gehirns kramen, um sich Zusammenhänge zu erschließen. Nicht alles, was man weiß oder kennt, ist einem automatisch bewusst. Menschen, die bewusstseinserweiternde Substanzen zu sich genommen haben werden das schmerzlich bestätigen können. Die Flut von Informationen, Eindrücken und Gefühlen kann uns auch ganz einfach überwältigen, sodass wir keinen klaren Gedanken mehr denken können. Insofern stimmt natürlich der „Zustand geistiger Klarheit“ aus dem Duden auch.

Doch, wie werde ich mir mit meinen Gedanken über die richtigen Dinge klar? Zuerst kann ich auf jeden Fall den Zusammenhang mit der Fokussierung erkennen. Wenn ich mich in dieser Welt einfach treiben lasse, wird es vermutlich sehr schwer sein, mich auf die richtigen Dinge zu fokussieren. Perfekt wäre, wenn ich eine Kultur der richtigen Werte und Motivationen etablieren könnte, innerhalb derer ich meine Sinne ganz bewusst schweifen lasse. So etwas kann man einüben. Sicher ist auch das zuweilen ein mühsamer Prozess. Womit ich wieder auf meinen Dialog mit Gott zurückkomme. Was wollte er mir jetzt eigentlich mit dem Begriff Bewusstsein erklären? Paulus hat ja auf den Kampf zwischen Geist und Fleisch hingewiesen. Geistlich sein bedeutet, eine Kultur des Königreichs des Himmels zu etablieren. Es ist eine Kultur der Heiligkeit und des Sieges! Eine Sache, die mir dann plötzlich klar wurde ist, wie sehr sich die Kirche im Verlauf ihrer Geschichte damit schwer getan hat, den Unterschied zwischen dem Alten- und dem Neuen Bund zu erkennen. Immer noch rufen wir in Worshipzeiten: „Komm Heiliger Geist“ und bitten Gott uns zu salben und begaben. Dabei wurde jeder geistlicher Segen bereits für uns freigesetzt. Jesus hat uns die Tür zum Himmel vollständig geöffnet. Sünde ist ein für alle Mal getilgt und die Gaben des Geistes stehen für uns bereit. Wir sind mit ihm versetzt an himmlische Orte! Er spricht uns seine eigene Autorität zu und erwartet, dass wir wie er in dieser Welt agieren. Kann es sein, dass Gott uns schon alles gegeben hat, was wir brauchen, um diese himmlische Kultur zu etablieren? Der Heilige Geist lebt in uns. Er ist der perfekte Berater und weiß bereits, in welcher Bestimmung wir leben und wo der nächste Durchbruch auf uns wartet.

Deshalb brüllt der Feind auch wie ein Löwe, weil er genau das fürchtet, dass wir erkennen, wie siegreich wir eigentlich leben könnten. Sonst hat er ja keine Handhabe gegen uns. Jesus besitzt alle Macht, er keine! Er kann nur dann über uns herrschen, wenn wir unseren Fokus falsch justieren. Was, wenn wir plötzlich ein Bewusstsein für die geistliche Waffenrüstung, ein Bewusstsein für unsere Freiheit, ein Bewusstsein für Gnade und unsere Gerechtigkeit, ein Bewusstsein für unsere wahre Identität, ein Bewusstsein für unsere Autorität und ein Bewusstsein für die Interaktion mit Papa Gott, Jesus, dem Heiligen Geist und seinen Engeln bekommen würden. Bäm!!!!

Vielleicht ist es Zeit, genauer hinzuschauen und zu erkennen, was mit Gott alles möglich ist! Ist dir schon einmal aufgefallen, dass wir in manchen Liedern und Gebeten Aussagen machen, die genau genommen im Neuen Bund anders ausgedrückt werden müssten? Vielleicht lässt du dich einmal darauf ein, mit mir ohne Vorurteile etwas tiefer nachzuempfinden, was da eigentlich steht. Nehmen wir einmal das „Vater unser“, das Gebet, das Jesus seine Jünger lehrte. Was, wenn die deutsche Übersetzung beim Lesen gar nicht die Tiefe, von dem was Jesus sagen wollte, wiedergibt? Gott als meinen Papa zu bezeichnen ist super und das empfinde ich auch genauso. Sein Name ist heilig und sein Reich ist hier, deswegen bete ich ihn an! Eigentlich sollten diese Aussagen Proklamationen sein, die genau genommen sagen: Gott ist heilig und ich rufe aus, dass sich genau hier sein Königreich befindet und sein Wille genau wie im Himmel auch hier auf der Erde geschehen wird! Das deckt sich doch vollkommen mit den Aussagen von Paulus und auch mit denen von Jesus selbst. Gerade bei den folgenden Sätzen des „Vater unsers“ finde ich das besonders wichtig: Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern“. Moment mal, er hat uns doch schon alle Schuld vergeben! Viel lieber möchte ich beten: Danke, dass du mich heute versorgst und mir alle meine Schuld – vergangene, gegenwärtige und zukünftige – damals am Kreuz vergeben hast. Ich lebe in dieser unverdienten Gunst und möchte das genauso an andere Menschen weitergeben! Gott wird uns sicher nicht in Versuchung führen, er wird uns wie ein Vater begleiten, er liebt uns wie der perfekte Vater! In jeder schwierigen Lage können wir auf den Rat unseres Freundes, des Heiligen Geistes, vertrauen. Gott will uns von Herrlichkeit zu Herrlichkeit führen, weil „sein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amen“. Du wirst noch einige andere Gebete und Lieder finden, die wir auf die Wahrheiten der Bibel neu durchdenken müssen.

Ich glaube, Gott will uns ein ganz neues Bewusstsein für seine Wahrheit geben. Eine neue Offenbarung, die bei den Erfahrungen der ersten Christen anknüpft. Ich habe ganz stark den Eindruck, es wird ein Jahr der Durchbrüche beginnen, in dem wir viel tiefer in unsere Bestimmung hinein kommen, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit eben. Vielleicht lässt du dich mitnehmen, aus seiner Gegenwart heraus als sein Kind und Bürger des Himmels zu leben. Vielleicht lassen wir einfach gemeinsam zu, dass Gott unsere Erwartungen hochschraubt, unser Denken erneuert und wir dadurch einen echten Unterschied in dieser Welt machen können. Oh wie sehr ich mir das wünsche. Vielleicht möchtest du das jetzt einfach mal laut mitbeten: Jesus, danke dass du der Weg die Wahrheit und das Leben bist! Ich will alles, was durch religiöse Traditionen diese Wahrheit verschleiert und mich blockiert einfach von mir weisen. Heiliger Geist, leite mich tief in diese Wahrheit hinein, schenke mir neue Offenbarungen von deiner Liebe und ein neues Bewusstsein für die Gaben und Möglichkeiten, die du bereits für mich bereithältst. Wirke durch mich, damit ich den Vater ehren kann, Amen!

In diesem Sinne ein neues Bewusstsein für das Jahr 2023,  Christian.

Brückenläufer sein

Brückenläufer sein

Wie eine Einheit von Christen unser Land verwandeln könnte

„Jede Krise birgt auch eine Chance“ sagte einmal unser deutscher Bundespräsident Richard von Weitzsäcker, indem er sich auf das chinesische Schriftzeichen „Wei Ji“ bezog, was gleichzeitig „Gefahr“ und „Chance“ bedeutet. Letzte Woche schrieb ich gerade eine Email an die Mitarbeiter unseres Worshipnetzwerks, die nachdenklich, selbstkritisch aber auch sehnsüchtig und hoffnungsvoll war. Das nun schon einjährige Verbot und damit der Stillstand gemeinschaftlich gesungener Anbetungslieder in Kirchen reißt ein riesiges Loch in ein Herzstück der christlichen Glaubenspraxis. Zwar kann uns keiner verbieten, mit unserem Gott in Kommunikation zu treten, wir beten und meditieren, lesen Bibeltexte und hören Predigten an; doch bleibt der Lobgesang immer noch eine der emotionalsten Ausdrucksformen unserer Liebe gegenüber dem dreieinigen Gott. Wir vermissen dieses „Eins-werden“ im gesungenen Gebet, wenn man spüren kann, wie sich die Herrlichkeit Gottes auf eine Versammlung legt, Menschen innerlich und äußerlich frei werden und neue Ausrichtung erfahren. In Worshipzeiten dürfen wir den Frieden Gottes am eigenen Leib erfahren und neue Hoffnung schöpfen. Von Hoffnung können wir immer dann sprechen, wenn wir unsere Zukunft mit dem Wirken Gottes im Einklang sehen. Dem gegenüber steht die Angst, die immer Ausdruck eines Blicks in eine mögliche Zukunft ohne das Wirken Gottes ist. Wie sieht denn jetzt eigentlich die Gemeinde aus, die eine hoffnungsvolle Zukunft hat?

Ich bin mir sicher, wir werden wieder singen und Gott gemeinsam loben! Vielleicht viel intensiver als je zuvor! Als ich mir mit meiner Frau Tine im Januar einen Tag Zeit nahm, um gemeinsam Gott zu fragen, welche Vision er uns für das Jahr 2021 gibt, machten wir eine Tageswanderung durch unsere schöne Umgebung. In einem Wald sah ich eine große Hängebrücke, die Teil eines Hochseilgartens war. Ich hielt kurz inne und hörte Gott sagen: „ihr habt einige solcher Brücken und Wege rund um euer Basecamp angelegt, das ist gut. Jetzt sollt ihr sie freigeben, damit alle darüber laufen können. Ihr sollt auch ab jetzt auf den Brücken der anderen laufen“. Im weiteren Verlauf des Weges zeigte Gott uns, dass unser Basecamp, wir nennen unser Zuhause gerne die „Feuerwache“, dieser verspielte Ort der Freude, Gemeinschaft, der Anbetung und der Fürbitte ist. Es sah ganz so aus wie ein Waldkindergarten, ein Ort der Sicherheit mitten im Wald. Die kleinste geistliche Einheit ist eben die Familie. Danach kommt die Kleingruppe und die Gemeinde usw. Viele Menschen haben sich, genau wie wir, solche Basecamps angelegt. Es gibt Orte, an denen sich unser geistliches Leben zu großen Teilen abspielt. Gemeinden haben ihre eigene Kultur des christlichen Glaubens etabliert und vertreten ihre eigenen Überzeugungen. Das hat zur Folge, dass Gott sich auch in den verschiedenen Basecamps unterschiedlich zeigt, die Menschen also auch verschiedene Offenbarungen von ihm bekommen. Häufig endet das darin, dass eine Gruppe auf die Fehler der anderen deutet.

Irgendwie hat mich dieses Bild an eine Verfilmung von Robin Hood erinnert. Der starke ritterliche Arm des Gesetzes hatte das Gefolge Robins in den Wald getrieben. Dort suchten sie Zuflucht in Baumhäusern. Das Besondere an diesen Wohnungen im Wald war aber, dass sie durch unzählige Brücken und Baumkronenpfade verbunden waren und so die Gemeinschaft als echte Einheit stark machte. Wenn diese Leute sich jetzt hingestellt hätten, um sich gegenseitig zu beweisen, wieviel besser, schöner, gemütlicher, freundlicher, intelligenter und stabiler ihre eigene Behausung doch war, wäre ihre Situation aussichtslos gewesen. Viel genialer wäre doch, wenn man sich die guten Ideen gegenseitig zeigt und so voneinander profitiert und das gesamte Lager zu einer echten Festung ausbaut. Genau dieses Prinzip könnte auch den Kirchen in Deutschland und weltweit sehr hilfreich sein. Schließlich geht es nicht um die Baumhäuser, Kirchen, Kulturen oder Überzeugungen. Es geht um Jesus und unsere persönliche Beziehung zum dreieinigen Gott.

Wir als Worshipmusiker können uns dieses Prinzip vielleicht besonders gut anhand einer Band erklären. Nehmen wir z.B. mich, ich bin ein Gitarrist, der durch die klassische Ausbildung an der Uni gegangen ist, eine große Vorliebe für Fingerstyle-Gitarre hat und in jeder Form den vollen, orchestralen Klang von Akustikgitarren liebt. Sicher spiele ich in der Band auch Strumming-Passagen, es frustriert mich aber schon etwas, wenn ich das Gefühl habe, dass von meinem Sound in der Band lediglich ein Zischen übrigbleibt, aus dem man nicht einmal genau heraushören kann, welchen Akkord ich gegriffen habe. Ähnlich würde es Dede gehen, der ein begnadeter Bassist ist, jedes nur denkbare Solo spielen kann, wenn er dazu verdonnert würde, ausschließlich auf den Schlägen der Bassdrum zu spielen. Im besten Fall würde niemand bemerken, dass er mitspielt. Oder nehmen wir Thomas, der diese wunderbaren highspeed Soli auf der E-Gitarre spielen kann. Wenn er nur Ambient-Sounds spielen sollte, wie zufrieden wäre er am Ende des Abends. Auch Andi oder Markus, die einen ganzen Abend alleine mit ihren Keys abdecken könnten, wie gerne würden sie sich auf Pad-Sounds reduzieren lassen. Und sowieso, Drummer sind immer zu laut, und generell geht es eh nur um die Sänger. Reicht es nicht, wenn wir einfach ein Youtube-Video anmachen? Nein, nein und nochmals nein! Das sind natürlich alles nur Beispiele. Weder ist es hilfreich, wenn jeder immer nur sein eigenes Ding macht und die anderen ignoriert, noch hilft es, wenn sich jeder auf ein Minimum reduziert um den anderen in falscher Bescheidenheit zu dienen. Wir sollten unsere Stärken gegenseitig kennen und aufeinander abstimmen. Dabei kann man noch einiges voneinander lernen. Schließlich geht es darum, gemeinsam Jesus zu begegnen. Jeder kommt dabei völlig zum Zug. Keiner muss unbedingt so wie Hillsong, Bethel oder Elevation klingen.

Das gilt auch auf der geistlichen Ebene. Schaffen wir es mit unseren verschiedenen Graden/Ausprägungen/Schattierungen der Offenbarung Gottes, nebeneinander zu stehen, ohne uns gegenseitig zu verurteilen? Können wir vielleicht sogar voneinander profitieren und lernen? Immerhin haben wir die Bibel als Maßstab. Der Heilige Geist will uns anleiten und in jede Situation hineinreden. Außerdem kennen wir die Perspektive des Neuen Bundes. Das könnte an sich ausreichen, um nicht Gefahr zu laufen, vom richtigen Weg abzukommen. Wenn wir in diesem Sinne anfangen, Brückenläufer zu werden, wird unser Land eine krasse Wende machen! In einem Fantasy-Hörbuch, auf das Gott mich aufmerksam machte, kommen sogenannte „Wandler“ vor. Sie haben die übernatürliche Fähigkeit Licht in Materie umzuwandeln. Dabei kann jeder nur jenes Licht wandeln, was er auch an Farben differenziert wahrnehmen kann. So gibt es für die Spektralfarben jeweils verschiedene Wandler. Als Bichromat werden jene bezeichnet, die zwei Farben wandeln können, als Polychromat, die mit mehreren Farben. Das bringt es für mich auf den Punkt. Gottes Licht ist weiß! Es trägt alle Farben in sich, obwohl wir Christen oftmals nur einen Blick für eine oder zwei bestimmte Farben haben. Ich habe es selbst erlebt, wenn man gerade eine neue Ebene der Offenbarung Gottes für sich entdeckt, welche Abwehrhaltung das im eigenen Umfeld erzeugen kann. Keiner meint es böse, und doch erzeugt es Angst, Gott auf eine Art gezeigt zu bekommen, die einem fremd ist. Doch Gott ist noch viel mehr als wir uns vorstellen können. Er sprengt alle unsere Vorstellungskraft.

Ich kann ein Land sehen, in dem Christen aller Couleur nebeneinander stehen und Gott anbeten. Ich sehe ein Worshipnetzwerk, das unterschiedlichste Veranstaltungen durchführt mit verschiedenen Leitern, Musikern, Betern, Tänzern, Künstlern und an den unterschiedlichsten Orten. Ich sehe, wie Menschen ihr Leben in die Hände Jesu legen, weil sie spüren, dass diejenigen, die mit ihm leben, von Liebe angetrieben sind. Jede Begegnung mit ihm sollte eine heilvolle Begegnung sein. Wenn Menschen uns begegnen, sollten sie Jesus durch uns begegnen. Oh ja, ich habe wirklich Hoffnung für unsere Region, unser Land und unsere Welt. Hoffnung ist eine Zukunft, in der Sein Reich in unserer Mitte sichtbar wird und Sein Wille geschieht. Kommst du mit auf die Brücken der christlichen Baumkronenpfade? Hilfst du mit, Stück für Stück, die eigenen Wege für andere zu öffnen, ohne dass wir uns gegenseitig Druck machen müssen? Das wäre wunderbar. Es klingt doch gar nicht so schlecht, Brückenläufer zu sein, oder? Christus ist Auferstanden! Gesegnete Ostern 2021!

Christian