Ich weiß nicht, wie es dir geht! Ich jedenfalls habe die Nase bis zum Rand voll von schlechten Nachrichten. Durchhalteparolen nutzen einem zwar eine Zeit lang, irgendwann jedoch, wenn du keine richtige Änderung wahrnehmen kannst, führen sie zu Frustration. Dabei sollten wir Christen doch eine Kultur der Hoffnung in uns tragen. Gerade wir Anbeter sehen uns doch als königliche Priester, die aus der Gegenwart Gottes heraus, sein Königreich auf dieser Erde sichtbar werden lassen, oder? Weil ich persönlich auch gerade etliche Fragen in mir hatte, nahm ich mir zu Beginn dieses Jahres noch mehr Zeit, auf Gott zu hören. Ich versuchte, meinen Fokus bewusst nicht auf „Performance“ zu legen und konnte dabei ganz klar erkennen, dass man aus leeren Weinschläuchen keine Gläser füllen kann, was für mich so viel bedeutet wie: Ohne den von Gott für mich vorbereiteten Weg zu sehen, irre ich einfach nur durch die Gegend!
Wenn Gott Wege und Türen für uns vorbereitet hat, müssen wir sie uns zuerst von ihm zeigen lassen. Sein Heiliger Geist will uns anleiten, sie zu sehen. Er will uns als unser engster und liebevollster Freund und Berater vorangehen. Dabei hat er eine Fülle seiner Gaben im Gepäck, die er uns als Ausrüstung auf dem Weg zur Verfügung stellen möchte. Wenn du dir dieses Jahr auch Durchbrüche in deinem Leben wünschst, lade ich dich ein, inne zu halten. Gott redet zu dir, manchmal müssen wir nur zuerst zur Ruhe kommen, damit der Lärm dieser Welt ihn nicht übertönt. Seine Stimme hat viel Autorität und ist oft doch so sanft.
In dieser Ruhe zeigte Gott mir zunächst bestimmte Bibeltexte. Ich hörte die Stellen, schrieb sie auf, las sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln und bewegte sie eine Zeit lang in meinem Herzen. Als nächstes empfing ich den bildlichen Eindruck eines großen Tores (ich beschreibe das später genauer), zu dem ich Gott einige Fragen stellte. Zuletzt führte mich Gott auf kuriose Weise zu etlichen Schlüsselbegriffen. Wie er diese alle schlüssig zusammenstellt ist ein echtes Wunder. Vielleicht magst du dir das alles kurz mit mir anzuschauen:
Ich hörte zunächst zwölf Bibelstellen:
Hebräer 4,7; Daniel 2,20-22; Jesaja 22,22; 1. Johannes 4,13; Offenbarung 22,1-5; Psalm 147,13-14; Maleachi 1,5; 5. Mose 19,8; Kolosser 1,28; Römer 8,24; Römer 4,16 und Hebräer 11,1. (lies ruhig mal rein)
Dabei hatte ich den Eindruck, dass über allen Bibelstellen die göttliche Liebe aus 1. Korinther 13,1-3 steht.
Gott zeigte mir außerdem ein Bild von einem großen Tor, das zwischen der dunklen Welt und dem Licht der Gegenwart Gottes mit seinen paradiesischen Zuständen steht und diese voneinander trennt. Ich stand gerade im Dunkel, als Gott kam und mir Schlüssel in die Hand gibt. Jetzt konnte ich das große hölzerne Tor aufsperren und in das Licht eintreten.
Je mehr ich mir diese Szene durch den Kopf gehen lies, desto klarer erkannte ich, dass die Bibelstellen die Szene sehr gut einrahmen könnten und arbeitete mit diesem Fokus verschiedene Begriffe aus den Bibelstellen heraus, die ich in dem folgenden Abschnitt zusammenfassen möchte:
Der Ort der Gegenwart Gottes und des Lichts ist unser Ziel. Gott gibt uns Schlüssel. Die Tür/das Tor ist ein geistlicher Eintrittspunkt auf dem Weg in unsere Bestimmung. Gott gibt der Tür einen Riegel, um uns zu schützen und die Finsternis von uns fern zu halten. Im Licht befindet sich ein weites Land, das Gott für uns vorbereitet hat (nicht erst im Himmel). Gott schenkt uns den Glauben, dass wir durch seine Gnade gerettet sind. Er gibt uns seinen Geist, den Berater und Tröster, ein Geist der Kraft, Liebe und Besonnenheit. Gottes Liebe ist das Non-plus-ultra, ohne sie ist alles nichts. Wir sollen die für uns vorbereiteten Früchte ernten.
Ich fragte Gott, was denn eigentlich die Schlüssel sind. Daraufhin führte er mich, wie gesagt, auf kuriose Weise zu neuen Begriffen. Ich hatte, wie in jedem Jahr, zwischen Weihnachten und Silvester eine Playlist mit meinen 25 Lieblingssongs des vergangenen Jahres zusammengestellt. Da mir nicht nur die Musik sehr wichtig ist, hatte ich alle Lyrics hintereinander in ein Dokument geschrieben. Ich hörte, wie Gott zu mir sagte: „nimm die Lyrics, ich will dir die Schlüsselbegriffe zeigen“. So ging ich Lied für Lied durch und markierte immer dann spontan ein Wort, wenn ich das Gefühl hatte, Gott „highlightet“ es für mich. Anschließend stellte ich sie in genau dieser Reihenfolge so zusammen, dass dabei 10 Schlüssel herauskamen. Es ist ganz erstaunlich, wie diese Schlüssel zustande gekommen sind und in sich stimmig sind, da ich die Reihenfolgen der Playlist eingehalten habe, die ich nach der Musik sortiert habe. Die Schlüssel 1-4 erscheinen mir als Einheit, genau wie die Schlüssel 5-8. Bei den Schlüsseln 9-10 könnte es sich um abschließende grundsätzliche Bemerkungen handeln. Vielleicht liest du sie dir zunächst einfach einmal durch. Ich habe unter jedem Schlüssel eine kleine Erklärung für mich angefügt.
1. lose control – see – love
(ich darf loslassen und auf Jesus schauen, um Lieben zu lernen, wie er liebt)
2. know it’s true – look at me – hold on to
(ich darf Gottes Wort als Wahrheit annehmen, den Blick auf ihn gerichtet halten und uns an ihm und seinem Wort festhalten)
3. believe – find a way – go the distance
(ich darf ihm vollständig vertrauen und seinem Weg folgen, auch wenn es einmal etwas weiter und länger ist)
4. win – rise – jump + dance
(ich darf mit ihm ganz einfach siegen und dabei noch wachsen, bis ich vor Freude springe und tanze)
5. turn on the light – trust in true love – wait for miracles
(wenn es auch einmal schwierig ist, darf ich das Licht einschalten, auf seine Liebe vertrauen und mit Wundern rechnen)
6. think – look through – feel
(ich darf mich an Gottes Wirken erinnern, durch die Wolken und Schleier des Zweifels und der Anfechtung hindurchschauen und das Gefühl seiner Gegenwart wieder aufnehmen)
7. breathe – praise – shout
(ich darf ihn selbst einatmen und ihn beim Ausatmen anbeten und loben, dabei kann ich sein Wort proklamieren und laut ausrufen)
8. see the light – feel the love – get out into the light
(dann, wenn ich das Licht wieder sehen, darf ich seine Liebe spüren, dieses Gefühl zulassen und in das Licht seiner Gegenwart eintreten)
9. try it – get in your own lane – take it
(ich darf mutig den nächsten Schritt gehen, den er mir zeigt, ohne dabei zu versuchen, andere zu imitieren, sondern einfach das annehmen, was er mir anbietet)
10. love – shake the room – Jesus does
(ich darf alles in Liebe tun, bis der Raum anfängt in der Gegenwart Gottes zu erzittern und zu beben. Dabei wird das „ich darf“ in ein „er wird“ verwandelt! Jesus wird für das alles sorgen)
Für mich sind die Schlüssel echte Schlüssel zu Durchbrüchen in diesem Jahr. Ich lasse mir immer wieder einen Schlüssel zeigen, der mich an diesem Tag zu Durchbrüchen führen soll. Den trage ich dann mit mir. Weil ich immer versuche, solche Eindrücke angemessen zu dokumentieren und mir zu veranschaulichen, habe ich Schlüssel gesucht, die dazu passen. Ich fand auf eBay eine Sammlung alter Schlüssel, die ich preiswert ersteigern konnte. Interessanter Weise waren es wundervolle große und alte Schlüssel wie von einem Schloss oder einer alten Kirche. Ein Schlüssel wich von den anderen ab, weil er nicht aus angerostetem Eisen, sondern aus silbernem, leichtem Aluminium war. Für mich war das ganz klar der 10. Schlüssel – Jesus does!!!
Wenn dir das jetzt zu schräg oder zu kryptisch erschein, entschuldige ich mich bei dir. Gott hat für jeden Menschen eine eigene Frequenz der Kommunikation. Bei mir nutzt er häufig meine reichlich vorhandene Fantasie und spricht hinein. Das kann schon einmal dazu führen, dass es für andere etwas schwerer wird, dies zu erkennen. Ich hatte aber den starken Eindruck, diese Gedanken mit euch teilen zu sollen.
Im Februar durften wir dann auch das Jahr als Worshipnetzwerk angemessen mit einer wunderbaren Celebration Night in Heuchelheim beginnen. Bei gefülltem Haus konnten wir spüren, welchen Durst nach der Gegenwart Gottes wir zurzeit in unserem Land haben. Letzten Samstag führte ich dann in derselben Gemeinde einen Tages-Workshop zum Thema „Ich worshippe jetzt!“ mit den Anbetungsmusiker der Gemeinde durch. Es war wunderbar und ich freue mich, mit vielen Menschen gemeinsam unterwegs zu sein, die Gott in Wahrheit und im Geist anbeten wollen. Halleluja! Gottes reichen Segen für 2024