Grace Festival #2

Grace Festival #2

Nach dem fulminaten Start des ersten Grace Festivals trafen wir uns also am 25.01.20 erneut in der Christusgemeinde in Lich, um von der guten Botschaft durch Gerald Wieser ermutigt zu werden und unseren Gott gemeinsam im Worship und Abendmahl anzubeten.

So ging es auch gleich mit einer längeren Anbetungszeit durch die Band des Worshipnetzwerks (Sonja, Jan, Andi, Dede, Robi und ich) los. Wir wollten uns vom Heiligen Geist durch die Gegenwart Gottes leiten lassen und folgten so dem, was wir im Gebet hörten, von der massiven Proklamation des Namens Jesu über unser Leben, dem spürbaren Eintauchen in die Liebe Gottes bis hin zu dem Bekenntnis unserer Liebe durch das freie Singen aller Besucher mit eigenen Worten und in Sprachen des Geistes. Es war schon eine wundervolle Zeit, in der wir den heilsamen Frieden Gottes erleben durften. Während dieser Zeit konnte man seine Anbetung auch kreativ in der von Angelika eingerichteten Malecke Ausdruck verleihen oder sich dem Gebetsteam der Kingsmen anvertrauen.

Nachdem wir dann gemeinsam das von Sandra und Rita eingeleitete Abendmahl eingenommen hatten, konnten wir den inspirierten Worten der Predigt lauschen. Anhand der Geschichte des Mauerfalls von Jericho leiteten wir uns geistliche Prinzipien ab, die auch die hinderlichen geistlichen Mauern in unserem Leben zum Einsturz bringen sollen. Anstatt die Angst oder die Probleme groß zu reden, sollte das Volk stillschweigend um die Stadtmauer ziehen, während die Priester die Schofarhörner bliesen und die verdeckte Bundeslade um die Stadt trugen. Sehr interessant war die Erklärung der einzelnen Hornstöße mit dem Bezug auf den dreieinigen Gott sowie der Vergleich dessen mit dem Gebet im Geist. Wenn wir Jesus ins Zentrum unseres Lebens stellen, ihn anbeten und Gott auch im Gebet die Führung überlassen, werden Mauern einstürzen!

In der anschließenden Segnungszeit wurde das dann auch praktisch sichtbar. Menschen konnten die Zusprüche Gottes für sich empfangen, Menschen übergaben Jesus ihr Leben und, wie die mittlerweise gehäuften Berichte erzählen, fielen etliche geistliche Mauern. Danke Jesus!

Am Sonntagmorgen konnten wir dann erneut mit dem ganzen Team den Gottesdienst in der Christusgemeinde mitgestalten. Benni Gail kam noch zur Band hinzu und gemeinsam konnten wir eine unglaublich bewegende Zeit erleben. Danke euch allen! Es war auch eine wunderbare Gelegenheit Personen aus dem weiteren Umfeld des Worshipnetzwerkes zu treffen (danke Peter und Irmi für die tolle Begegnung). Herzliche Einladung an alle, die nächstes Mal dabei sein wollen. Am 14. März wird es so weit sein. Alle Infos erscheinen rechtzeitig bei “Veranstaltungen”.

Seminar: “Ich worshippe jetzt!”

Seminar: “Ich worshippe jetzt!”

Am Samstag, den 25.01.20 hatte die EG Rechtenbach für ein Tagesseminar zu den Inhalten meines Buches “Ich worshippe jetzt!” eingeladen. So fuhr ich dann auch mit meinem lieben Freund, dem vollmächtigen Beter und Leiter der “Kingsmen”, Daniel, voller Vorfreude los. Schon die unkomplizierte aber sehr konkrete Planung und die leidenschaftlichen Vorgespräche mit verantwortlichen Worshipleitern und einem Ältesten der Gemeinde waren vielversprechend gelaufen. Als dann aber zur Begrüßung Pastor Simon auf mich zukam, um mir bewusst seinen Segen und seine Autorisierung zuzusprechen, war klar, dass dies ein besonerer Tag werden würde.

Ein großer Teil der Seminarteilnehmer waren Musiker der inzwischen 8 Bands, die die Gemeinde in die Anbetung leiten. Was mich daran besonders freute, ist, dass auch jugendliche Anbeter sich begeistern ließen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, dem Austausch darüber, welche Erwartungen wir haben, wenn wir anbeten und dem Bekenntnis, dass wir Gott aus tiefstem Herzen, ehrlich, emotional “in Wahrheit und im Geist” anbeten wollen, starteten wir dann auch gebührend mit Worship.

Im Ersten Vortragsteil des Seminars widmeten wir uns dann den Grundlagen biblischer Anbetung. Wir konnten erkennen, wie sehr Anbetung von Beginn an die Reaktion der Menschen auf das gnädige Handeln Gottes war und fanden Bestätigung anhand der Geschichten bedeutender biblischer Persönlichkeiten. Besonderes Augenmerk richteten wir dabei natürlich auf Jesus, den menschgewordenen Sohn Gottes. Dass er, obwohl er doch Gott war und ist, immer wieder auf den Berg und in die Stille ging, um Gemeinschaft mit dem Vater zu haben, ließ uns dabei aufmerken. Da Anbetung ihre Bedeutung in Ewigkeit nicht verlieren wird, konnten wir dann erforschen, welche Möglichkeiten und Wirkungen in ehrlicher Anbetung erfahrbar sind. Worship sollte vor allem Gott ehren, weil wir ihn lieben, und dennoch wirkt sich die so erlebte Gegenwart Gottes auch positiv auf unser Ganzes Wesen mit Bewusstsein, Geist, Fantasie und Emotionen aus. Die in der Anbetung im Geist empfangenen Segnungen gilt es dann im Glauben zu ergreifen und zu erleben. All das, so erkannten wir, versuchen wir dann emotional durch Musik, Text und Bewegung auszudrücken.

In der anschließenden praktischen Übungsphase zum Thema “Hörendes Gebet” konnten wir dann ausprobieren, einen echten Dialog mit Jesus aufzunehmen, um seinen Willen für unsere Liebe ihm gegenüber zu erkennen. Es war bewegend, wie intensiv einige Teilnehmer dies im Gebet erleben konnten und wie liebevoll Jesus zu uns gesprochen hatte. Nach einer guten Pizza lud Pastor Simon uns dann ein, für ihn und die am Nachmittag bevorstehende Trauerfeier zu beten. Es war schon ein bewegender Moment, wenn die Lobpreiser der Gemeinde rund um ihren Pastor standen, um sich mit ihm Eins im Gebet zu machen und ihn zu segnen. Wie sich im Nachhinein zeigte, trugen ihn die Gebete und er erlebte auf besondere Weise einen geöffneten Himmel. So konnte Simon nicht nur Menschen trösten, Gott hatte vor, durch ihn neues Leben zu generieren. Halleluja!

Auch wenn damit die Zeit langsam knapp wurde, widmeten wir uns im zweiten Vortragsteil dann nach erneuter Worshipzeit dem biblischen Ort der Anbetung, der Stiftshütte. Anhand der aus der himmlischen Stiftshütte abgeleiteten Elemente erarbeiteten wir uns dann praktische Zugänge für vollmächtige Anbetungszeiten. Jesus stellten wir dabei als Dreh- und Angelpunkt für Anbetung heraus, was unter Anderem durch die auffällige Übereinstimmung der Ich-bin-Worte Jesu aus der Bibel deutlich wurde. Nachdem mein Freund Daniel für uns das Abendmahl austeilte und wir dabei Gottes Zuspruch auf Heil für Geist, Seele und Körper in Anspruch nehmen konnten, tauschten wir uns zum Schluss noch über praktische Tips zur Vorbereitung von Anbetungszeiten aus. Eigentlich hätten wir noch Stunden lang so weiter machen können, doch die 5,5 Stunden waren einfach zu schnell vorbei. Abends stand schließlich noch das Grace-Festival in Lich bevor, und der Soundcheck begann bereits um 17 Uhr! Aber das ist ein Thema für den nächsten Artikel 😉

Danke an Calle, meinen Freund und Ältesten der Gemeinde, Pastor Simon, die verantwortlichen Worshipleiter Annika und Bastian, alle Teilnehmer und meinen Freund Daniel! Ihr seid spitze!!

Wenn du Interesse an einer ähnlichen Veranstaltung hast, melde dich gerne ganz unkompliziert. Zu erleben, dass Gott so wirkt, wie an diesem Samstag, ist unser Herzensanliegen.

Worte der Kraft – über die Bedeutung von Liedtexten

Worte der Kraft – über die Bedeutung von Liedtexten

 „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen.“ (Joh 1,1-5 LUT)

Es scheint eines der Grundprinzipien seit der Erschaffung der Welt zu sein, dass Worte enorme Macht besitzen. Gott hat gesprochen und es geschah. Wir als Christen haben Zugriff auf die Bibel und nennen sie „das Wort Gottes“. Manchmal übersehen wir dabei allerdings, dass nicht jedes Wort, das in der Bibel steht, auch Gott selbst gesagt hat. Die Geschichte der Menschen mit Gott beinhaltet Situationen, in denen große Leiter straucheln und Zweifel an Gott haben, sich nicht in die von Gott vorgesehene Richtung bewegen oder sich auf einem früheren Stand der Offenbarungen Gottes in seiner Geschichte mit uns Menschen befanden. Wenn wir die Bibel zitieren, sollten wir nicht Worte des Zweifels, der Entmutigung oder der Verwirrung zitieren. Deshalb ist es wichtig, dass wir sowohl die Bibel als auch den gut kennen, der die Worte bei den jeweiligen Autoren inspiriert hat.

Gott hatte schon immer unsere Rettung im Visier, deshalb können wir auch in allen Büchern der Bibel Hinweise auf Jesus finden. Sie ist eine gewaltige Komposition aus 66 Büchern, die von über 40 Autoren in verschiedenen Jahrtausenden auf unterschiedlichen Kontinenten geschrieben wurden. Mit Jesus, dem menschgewordenen Wort Gottes, erreicht die Offenbarung Gottes ihren Höhepunkt. Weil wir im Neuen Bund der Gnade leben, müssen wir die Bibel auch immer aus dem Blickwinkel des Sieges Jesu für uns am Kreuz und seiner Auferstehung lesen. Von dieser guten Nachricht der Gnade Gottes sollten wir in aller Welt erzählen und auch davon singen.

Gott liebt uns so sehr, dass er enorme Geduld aufbringt, uns sein Wort zu erschließen. Er offenbart sich immer in einer angemessenen Weise. Während die Propheten des Alten Testamentes mehr oder weniger unbewusst Dinge über Jesus prophezeiten, kennen wir heute schon die Erlösungsgeschichte und können sie nachlesen. Der Heilige Geist in uns sorgt dafür, dass wir immer tiefere Erkenntnisse über Gott aus seinem Wort gewinnen können. Dabei orientieren wir uns immer an dem roten Faden seiner Gnadengeschichte, um die Wahrheit zu entdecken. Gott ist immer der liebende Vater, er ist immer gerecht und ehrlich. Die Früchte des Geistes (Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung) sind die Charaktereigenschaften Gottes. Gott bringt immer und vollkommen die Früchte des Geistes hervor, während wir nur durch seine Gnade und den Glauben, den er in uns bewirkt, immer mehr in sie hineinwachsen können.

Musik und Klänge haben eine starke Wirkung auf unsere Emotionen, wie ich ja in einem vorangegangenen Artikel schon ausführlicher beschrieben habe. Das ist gut, denn sie beflügeln unsere Herzenshaltung in der Liebesbeziehung mit Gott. Trotzdem sollten wir uns nicht nur auf unser Wohlgefühl in der Anbetung verlassen. Liedtexte nehmen großen Einfluss darauf, was wir glauben, ja, was wir singen und bekennen wirkt sich massiv auf den Machtbereich der unsichtbaren Welt um uns herum aus. Worshipleiter übernehmen heute zusammen mit Pastoren und anderen Leitern die Rolle der Priester und Propheten, die schon in der Stiftshütte in der Gegenwart Gottes dienten. Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig, immer wieder zu überprüfen, ob das, was wir da singen, auch der Wahrheit des Neuen Bundes entspricht. Die Wahrheit ist, dass Gott seinen einzigen Sohn für uns geopfert hat, Jesus sich freiwillig und unschuldig für uns hat töten lassen, damit unsere vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Sünden getilgt sind. Der Neue Bund der Gnade sieht in uns Kinder Gottes, Priester und Propheten, die in wirklicher Freiheit und Einheit mit Gott leben können. Er verspricht uns Segen und die Gunst Gottes. Sein Reich wird dort sichtbar werden, wo wir hingehen. Deshalb haben wir Grund, Gott zu loben. Durch den Heiligen Geist können wir in der Autorität Jesu beten. Anbetung war und ist schon immer die Reaktion der Menschen auf das gnädige Handeln Gottes. Zuerst begannen Adam und Eva Gott, wegen seines unverdienten gnädigen Handelns an ihnen anzubeten.

1Mo 4,25-26 (NLB):

25 Adam und Eva bekamen noch einen Sohn. Eva nannte ihn Set, denn sie sagte: »Gott hat mir noch einen Sohn geschenkt als Ersatz für Abel, der von Kain getötet wurde.« 26 Auch Set bekam später einen Sohn, den er Enosch nannte. Zu jener Zeit begannen die Menschen den Herrn anzubeten.

Anbetung beginnt mit einer ehrlichen Herzensentscheidung, in die Gegenwart Gottes eintreten zu wollen. Er drängt sich nicht auf, wartet aber zu jeder Zeit auf unser „Ja“ zu ihm. Wir dürfen durch das Opfer Jesu in Gottes Gegenwart eintreten, als Gerechte. Im Bewusstsein der Gnade Jesu können wir anfangen, ihn zu loben. Manchmal hilft es, kurz inne zu halten und im Geist diese reale Begegnung zuzulassen. Alle Lasten, die ich mit in die Anbetung bringe, kann ich dort am Kreuz abladen und die Leichtigkeit der Gemeinschaft mit ihm erleben. Ich singe gerne Lieder über Jesus, die ihn und seine Taten loben, zu Beginn einer Worshipzeit. Wir beten auch den Vater, der uns so sehr liebt an und erwidern so die Liebe. Wenn wir in Wahrheit und im Geist anbeten, erkennen wir immer mehr, wie unglaublich es ist, dass Jesus in Gestalt des Heiligen Geistes in uns leben will. Unser Blick wandert in der Anbetung einfach zu Jesus, dabei dürfen wir uns selbst getrost aus dem Auge verlieren. Ich finde es ehrlich gesagt schwierig, wenn Anbetungslieder immerzu von uns selbst reden. Auch wenn wir Anliegen haben, sollten zunächst die Liedtexte im Worship einfach die wunderbaren Eigenschaften Gottes besingen, ihn loben und unser Dank zum Ausdruck bringen. Natürlich dürfen wir im persönlichen Gebet ehrlich sagen, wie es uns geht. Auch die Klagepsalmen beginnen mit den Sorgen und Nöten des Psalmisten, doch hilft hier der Blick auf den Neuen Bund. Wir brauchen Gott nicht zu bitten, seinen Blick zu uns zu wenden, wenn er in uns lebt. Jesus sagte am Kreuz „es ist vollbracht“ und meinte damit, dass alles, was für deine Segnung nötig ist, schon für dich bereit steht. Wir können in diesem Bewusstsein die Lasten ablegen und ihn loben. Worship kann uns dabei helfen, die richtige Herzenshaltung zum Empfangen dieser Segnungen einzunehmen. Gott ist da und hört dir immer zu, du brauchst ihn nicht zu rufen ober darum zu bitten. Du brauchst auch keine Formel, keine bestimmte Geste oder Ausdrucksweise. Er liebt dich so, wie du bist.

Wenn wir solche Anbetung mit Liedtexten, die von den Wahrheiten des Evangeliums reden, regelmäßig praktizieren, werden wir erleben, dass sich Gott dabei einen Dialog wünscht. Genau wie in einem Gespräch zwischen einem liebevollen Vater und seinem kleinen Kind, werden Worte der Liebe ausgetauscht. Gott will uns in der Anbetung ermutigen und stärken. Geben wir dem Heiligen Geist doch etwas Raum, uns die Worte Jesu ins Herz zu schreiben. Wir werden überrascht sein, wie klar Gott zu uns redet. Er will uns voll einschenken, dass am Ende der Becher überläuft und wir von unserem Überfluss anderen abgeben können. Gott will seine Gaben, die Gaben des Geistes, in dich hineinlegen. So können am Ende auch dessen Früchte zum Vorschein kommen. Nimm dir Zeit, wiederhole signifikante Textzeilen oder schaffe durch instrumentale Passagen Raum für sein Reden. Es ist ein guter Zeitpunkt auch prophetisch Worte von Gott zu empfangen und auszusingen oder einen Bibeltext zu singen. Ich persönlich liebe es auch, Gott die absolute Kontrolle über meine Worte zu übergeben und für mich in Sprachen zu singen.

Wenn du merkst, wie Gott dich ausgerüstet hat, kannst du seinen Sieg ausrufen und Freiheit, Heilung oder andere Segnungen proklamieren. Höre genau hin, wie Gott heute gerne segnen möchte. Dieses „dein Reich komme“ meint, dass es immer mehr in der Welt sichtbar wird. Wir sind schon Bürger des Himmels, sein Reich ist hier und sein Licht leuchtet in der Finsternis. In der Anbetung dürfen wir Mut fassen, auch als solche Kinder Gottes in unseren Alltag zu gehen und Großes von Gott zu erwarten.

Ich wünsche dir, dass du immer tiefer in die Wahrheiten der Bibel und des Neuen Bundes eindringen kannst und Gott sich dir immer mehr offenbart. Vergleiche die Liedtexte, die du normalerweise singst, mit deinen Überzeugungen. Es gibt eine derart große Auswahl, dass man zweifelhafte Texte mit Leichtigkeit ersetzen kann. So werden geistliche Durchbrüche deine Anbetungszeiten kennzeichnen. Die Güte Gottes läuft dir hinterher und lässt sich nicht so leicht abschütteln!